Im Freibad sind noch jede Menge Plätze frei

Die Bilanz ist bisher eher mau. Die SGL stellt sich mit Schichtplänen auf das Wechsel-Wetter ein und kann so auch für den angesagt schönen Sonntag ausreichend Personal ordern.

Im Freibad sind noch jede Menge Plätze frei
Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Leonie geht jeden Montag mit ihrer Oma schwimmen. „Die sagt, ich bin eine richtige Wasserratte“, meint die Achtjährige fröhlich grinsend. Stolz zeigt sie das Seepferdchen-Abzeichen auf ihrem sportlichen Badanzug. Und weil die Grundschülerin sich gerne im kühlen Nass bewegt, hat sie sich zu der Ferienaktion „Spiel und Spaß im Wasser“ angemeldet, die die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) im Freibad an der Langforter Straße jeweils von dienstags bis freitags auch noch in der fünften Ferienwoche anbietet. Gestern war der letzte Tag der ersten Aktionswoche, und die zehn kleinen Teilnehmer zwischen acht und elf Jahren sprangen, tauchten und schwammen um die Wette.

MartinBock, SGL-Vorsitzender

Dicke Wolken am Himmel und Morgentemperaturen um die 18 Grad — da hatten sie das Freibad fast für sich. Nur einige Frühschwimmer zogen im großen Becken unbeirrt ihre Bahnen. Das Gelände schien eher in der Hand der Gärtner, als in der der Badegäste zu sein. „Diesen Sommer hatten wir bisher nie längere Schönwetterphasen“, bedauert der SGL-Vorsitzende Martin Bock. „Es gab unendlich viel Regen.“ Seine Zwischenbilanz fällt wenig hoffnungsfroh aus: „Es gab seit der Eröffnung nur fünf gute Tage, an denen mehr als 2500 Besucher gekommen sind.“

Und trotzdem erwarten die Besucher, dass die Organisatoren flexibel reagieren, sobald das Wetter plötzlich umschlägt. Für Sonntag beispielsweise haben die Wetterfrösche 25 Grad und einen Sonne-Wolken-Mix ankündigt, dann müssen genug Helfer an der Kasse sitzen und am Beckenrand stehen. Die Sportgemeinschaft kann auf vier hauptamtliche Schwimm-Meister zurückgreifen, die im Schichtdienst tätig sind. „Für den Sommer arbeiten wir Schön- und Schlechtwetterpläne aus“, erklärt der Vorsitzende. „Und wir nehmen die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft für die Aufsicht am Wasser mit ins Boot.“ Außerdem hat Bock einen Pool mit Aushilfen. „Das sind ungefähr acht Leute.“ Wer im Bad Aufsicht hat, braucht Kenntnisse in Erster Hilfe und das Rettungsschwimmer-Abzeichen. „Es ist sehr schwer, Leute zu finden, die flexibel arbeiten können“, sagt er. Für Sonntag ist sein Team aber gut aufgestellt. Doch einzelne schöne Tage reißen die miese Saison wohl nicht mehr raus. „Die Besucher brauchen meist ein oder zwei warme Tage, um sich fürs Freibad zu entscheiden.“

Leonie und ihre Freundin Mia sind da wenig empfindlich. „Wir machen hier tolle Spiele“, sagt Mia. „Außerdem tauche ich sehr gerne“. Schwimmtrainer Tim Räkel (41) hat sich für die Ferienaktion jede Menge Wurfspiele, Spaß-Staffeln und Gleichgewichtsübungen auf Schwimmbrettern ausgedacht. „Manchmal rutschen wir auch einfach nur — der Spaßsoll schließlich nicht zu kurz kommen.“ Und wenn den sportlichen Kindern doch ’mal die Zähne klappern, weicht er mit der Truppe ins SGL-Bad oder in die Halle aus. Die Schwimmkurse sind bei der SGL übrigens immer ausgebucht. „Wir bieten jetzt sogar sonntags einen an“, sagt Räkel.

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