Hildens viertes Unicef-Herz

Bürgermeister Horst Thiele erhielt gestern den Zuschlag für „Die Welt unter einem Dach“.

Hilden. Vier Herzen für Unicef sind jetzt im Besitz der Stadt Hilden. Nach dem Unicef-Herz mit dem Bildnis von Hildens ehemaliger Bürgermeisterin Ellen Wiederhold, einem in der tschechischen Partnerstadt Nové Msto gestalteten Herz und einem Madonnen-Herz aus Weißrussland ersteigerte Bürgermeister Horst Thiele gestern das Unicef-Herz "Die Welt unter einem Dach".

1000 Euro zahlte er aus der Stadtkasse für die Arbeit von Klaus und Udo Joormann. Die Brüder sind in Hilden keine Unbekannten. Seit drei Jahren kommen sie regelmäßig zur Unicef-Gala in die Stadthalle und überbringen den Spenden-Erlös ihrer Schiefer-Herzen.

"Wir müssen diese Aktion einfach unterstützen", sagte Thiele - bevor der von Heribert Klein, Moderator und Initiator der Unicef-Galas in Hilden, geschwungene Hammer zum dritten Mal auf die Holzunterlage schlug. Schließlich unterstützt die Stadt seit nunmehr 28 Jahren als Gastgeber der ältesten Unicef-Gala in Europa das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Das von Thiele erworbene Herz kam als erstes unter den Hammer. Und der Bürgermeister konnte zufrieden sein, dass er so frühzeitig zum Zuge gekommen war. Denn die anfängliche Zurückhaltung der Bieter wich schnell, als die Höhepunkte der Versteigerung angeboten wurden. Dies gilt vor allem für das Würfel-Herz von Professor Tony Cragg. Zwei Telefon-Bieter und ein Bieter in der Bank-Halle steigerten den Preis auf 32500 Euro. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Telefon-Bieter aus Mallorca.

Hinter diesem Preis blieben selbst die von Günther Uecker (4900 Euro), Sala Lieber (3100 Euro), Professor Udo Dziersk (3000 Euro) und James Rizzi (2800 Euro) gestalteten Herzen deutlich zurück. Letztendlich tragen aber alle Herzen für Unicef dazu bei, dass das vor fünf Jahren gestartete Projekt "Schulen für Afrika" des Kinderhilfswerks weiter unterstützt werden kann. Im Rahmen dieses Projektes wurden seither 648 Schulen in elf afrikanischen Ländern gebaut und mehr als 700 Schulen mit sanitären Anlagen ausgestattet. Damit ist Unicef seinem Ziel, drei Millionen Kindern in Afrika einen Schulbesuch zu ermöglichen, ein großes Stück näher gekommen. Einen nicht unerheblichen Teil haben dazu auch die Einnahmen der Unicef-Galas in Hilden und der in diesem Rahmen entstandenen Herz-Aktionen beigetragen: mittlerweile rund 1,8 Millionen Euro.

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