Hilden: Weltkindertag - Kleine Bürger ganz groß

Beim Fest zum Weltkindertag ging es am Montag auf dem Schulhof der Wilhelm- Fabry-Realschule um Spaß, aber auch um die Rechte von Kindern.

Hilden. Den Weltkindertag haben am Montagnachmittag viele Familien aus Hilden und Umgebung auf dem Schulhof der Wilhelm-Fabry-Realschule gefeiert. Wie jedes Jahr seit 1998 fand am 20. September ein Fest statt, das vom Amt für Jugend, Schule und Sport organisiert wurde.

Elf Einrichtungen und Organisationen waren diesmal dabei. Das Spielmobil hatte für reichlich Spielzeug auf dem Schulhof gesorgt, während der Deutsche Kinderschutzbund Mal- und Bastelangebote mitgebracht hatte. Unter allen gemalten Bildern wurde abends auch ein kleiner Preis vergeben.

Moderator des Nachmittags war Radiojournalist Andreas Vollmert, der durch das Programm führte und auf die einzelnen Angebote hinwies. Zum Beispiel waren bei der Tombola attraktive Preise für die ganze Familie zu gewinnen.

Im Zelt "Standpunkt Familie" wurde der Familienbericht 2010 vorgestellt. Dort hatten Eltern und Kinder auch die Möglichkeit, die Dinge, die sie in Hilden stören, aufzuschreiben und die Zettel in eine "Meckerbox" einzuwerfen. Das Kinderparlament fehlte ebenfalls nicht.

Die Mitglieder betreuten ihren eigenen Stand, stellten sich in Einzelgesprächen den Besuchern vor und animierten jeden, aktiv im Parlament mitzumachen. "Wir versuchen den Kindern zu zeigen, dass sie eine Stimme haben und wir uns um ihre Probleme kümmern", sagte Susanne Zwiener, Kinderparlamentsbeauftragte der Stadtverwaltung.

Musik sorgte für viel Stimmung und Rhythmus beim Spielen. Viele Eltern nahmen derweil die Informationsangebote wahr oder kamen miteinander ins Gespräch. "Ich bin so froh, dass mein Kind Spaß hat, glücklich sein und lachen kann. Ich feiere mit, weil mein Kind von diesem Tag wissen soll", sagte eine Mutter.

"Ich finde den Weltkindertag toll, weil ich dann laut sein und so viel spielen kann, wie ich will", sagte die fünfjährige Jenny. Ihre zwölfjährige Schwester Emelie sah nach dem Besuch des Festes noch mehr im Weltkindertag: "Ich hab gelernt, dass der Weltkindertag mir zeigen soll, dass ich auch Rechte habe."

Das betonte auch Bildungskoordinator Ulrich Brakemeier. "Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der Kinder gerne mal zur Seite geschoben werden. Es ist wichtig, dass wir sie miteinbeziehen und ihnen klar machen, dass sie auch Rechte haben und mitreden dürfen." Der Aufwand und der Lärm störten ihn dabei überhaupt nicht. "Sie sollen ruhig laut sein und ihre Freiheit hier haben. Dieser Tag soll nur für Kinder sein."

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