Hilden: Mehr Platz im Zentrum

Architekten legen ihre detaillierte Planung für die Umgestaltung des Ellen-Wiederhold-Platz vor.

Hilden. Der Bauvertrag zwischen der Sparkasse und dem Stuttgarter Generalunternehmer Gustav Epple für den Sparkassen-Neubau ist unterzeichnet.

Die Tiefbauarbeiten für die neue Hauptgeschäftsstelle haben begonnen. Und damit ist auch der Zeitplan für ein städtisches Projekt vorgegeben, das parallel zur Fertigstellung des Sparkassen-Neubaus im Herbst 2010 abgeschlossen sein soll: die Umgestaltung des Ellen-Wiederhold-Platzes.

Voraussichtlich in seiner Juni-Sitzung wird sich der Stadtentwicklungsausschuss mit der Ausführungsplanung des Düsseldorfer Büros FSWLA befassen. Deren Landschaftsarchitekten haben das Entwurfskonzept entwickelt, das die Stadt für insgesamt 2,1 Millionen Euro umsetzen will. Darin enthalten sind auch die Umgestaltung des Itterufers sowie der Bau einer neuen Brücke über den Bachlauf.

Um die Itter wieder in das Stadtbild zu rücken, planen die Landschaftsarchitekten eine wie ein Itter-Band gestaltete offene Rinne. Die führt von der neuen Stahlbrücke geradewegs zum Ellen-Wiederhold-Platz und weiter zur Mittelstraße. Als Pflaster soll ein Betonwerkstein in verschiedenen Formaten verlegt werden. Dieser Belag umgibt das gesamte Sparkassen-Gebäude.

Das unterschiedliche Höhenniveau des Ellen-Wiederhold-Platzes wollen die Landschaftsarchitekten durch eine großzügige Stufenanlage überwinden, wobei beide Stufenkanten jeweils eine LED-Lichtlinie erhalten. Der Platz selbst wird mit Lichtstelen beleuchtet, die auch am Verbindungsweg zur Itter aufgestellt werden.

Eine dezente Beleuchtung durch Bodenleuchten ist auch für die Roteiche vorgesehen, die in den heutigen Abgang zur Tiefgarage gepflanzt wird. Die Rathaustiefgarage wird dann durch einen neuen Zugang unmittelbar am Sparkassen-Gebäude erreichbar sein.

Neben der Roteiche wird kaum noch Grün auf dem Ellen-Wiederhold-Platz stehen. Die dort bereits gefällten Bäume werden nicht ersetzt. Und auch der bewachsene Wandelgang zum Rathaus-Durchgang wird verschwinden. An seiner Stelle sind fächerförmig geschnittene Platanen als "grüne Platzkante" vorgesehen, die den Blick auf die Betonfassade des Rathaus-Centers verstellen sollen.

Verschwinden wird auch der Narrenstein der Karnevalisten, der vor dem Karnevalsmuseum aufgestellt wird. Noch kein Ausweichquartier ist für die seit der Session 2001 im Pflaster unter dem Wandelgang verlegten Prinzensteine gefunden. Sie sollen - wie auch das Kunstwerk "Nofretete" - umziehen. Die Gespräche darüber laufen derzeit zwischen Stadtverwaltung und Carnevals Comitee.

Damit der Platz künftig besser als Veranstaltungsort - mit mobiler Bühne - genutzt werden kann, wird auch die Möblierung der Fläche recht zurückhaltend ausfallen. Die derzeitigen Sitzgelegenheiten an der Bürgerhaus-Seite werden erneuert. Darunter ist die Tiefgaragen-Belüftung versteckt.

Ansonsten planen die Landschaftsarchitekten lediglich einige Fahrradständer im Eckbereich von Bürgerhaus und Rathaus-Center sowie ein lang gestreckte Bank zur neuen Sparkasse hin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort