Hilden: Haltestelle wird zehn Meter verlegt

Nahverkehr: Für die neue Busstation müssen Parkplätze weichen.

Hilden. Knapp zehn Meter weiter müssen die Fahrgäste künftig gehen, um in die Linie 781 einzusteigen. Oder eben zehn Meter weniger, je nach dem, aus welcher Richtung sie kommen. Denn die Haltestelle Dorothea-Erxleben-Straße wird verlegt. Um eben zehn Meter. Das ganze kostet laut Harald Mittmann, Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamtes Hilden, 25 000 Euro.

Hintergrund für diese scheinbar zweifelhafte Aktion soll die Modernisierung sein. "Die bisherige Haltestelle ist nur ein Provisorium. An dieser Stelle kann man kein Wartehäuschen aufstellen, weil der Bürgersteig zu schmal ist", sagt der Amtsleiter.

Außerdem soll die Haltestelle behindertengerecht werden. Dazu benötigt es aber einen erhöhten Bordstein, damit Betroffenen barrierefrei in die Niederflurbusse einsteigen können. "Etwa zehn Zentimeter hoch müssen die Steine sein. Das geht an der ursprünglichen Stelle nicht."

Vergangene Woche haben die Bauarbeiten dazu begonnen. Ende dieser Woche wird die Station fertig. In den nächsten 14 Tagen soll sie laut Rheinbahn-Sprecher Heiko Goebel in Betrieb genommen werden. Lediglich auf das Glashäuschen müssen die Fahrgäste noch ein bisschen Warten, da gebe es noch Lieferschwierigkeiten.

Die Linie 781 wird von den Hildenern stark in Anspruch genommen werden, sagt Goebel. Die Auslastung betrage rund 50 Prozent. "Das ist sehr viel, wenn man auch die späten Busse einbezieht." Vor allem die Haltestelle Dorothea-Erxleben-Straße sei stark frequentiert. Das liegt an ihrem zentralen Standort Altes Helmholtz, direkt am Stadtarchiv, VHS und Musikschule.

Aus diesem Grund wird der Umbau auch sicher nicht nur für Zuspruch sorgen, denn für die Haltestelle müssen eine ganze Reihe an Parkplätzen weichen. Lange Zeit wurde im Stadtentwicklungsausschuss über zwei Möglichkeiten diskutiert: entweder Haltestelle oder die Parkplätze. Dann hat man sich für einen Kompromiss entschieden: Es geht auch beides.

Vier Parklücken bleiben für die Besucher bestehen, die restlichen Quadratmeter sind ab nächster Woche Haltestelle. Mittmann: "Ich halte das für eine gutes Lösung."

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