Hilden: Fußballnachwuchs stürmt mit schierer Begeisterung

Der Ausrichter VfB Hilden hatte den Spaß am Spiel über Punkte und Platzierungen gestellt.

Hilden. Da störten auch die noch ein wenig zu großen Trikots und Hosen nicht, in die der Fußballnachwuchs zweimal hineinpasste. In allen zehn Turnierspielen beim Bambini-Fußballturnier des VfB Hilden wurde geschossen, gerannt und gegrätscht, was das Zeug hielt.

Nach Toren jubelten die "unter Siebenjährigen" schon wie die Ballacks, Kloses und Podolskis: Ob mit weit ausgebreiteten Armen in Schlangenlinien vor den jubelnden Mannschaftskameraden davonflitzend oder auf dem Bauch rutschend mit dem berühmten "Diver", den der heutige Trainer des FC Bayern München, Jürgen Klinsmann, seinerzeit kreiert hat - jeder Torerfolg wurde von den kleinen Fußballstars von morgen freudestrahlend und ausgiebig gefeiert.

"Man sieht schon, dass die Kinder ihre Stars im Fernsehen häufig beim Jubeln sehen und dann jede Gelegenheit wahrnehmen, um ihnen angemessen nachzueifern", sagt der Wahl-Hildener Christoph Wolfertz, dessen Sohn Niklas mit den Bambinis des VfB Hilden alle vier Turnierpartien gewinnen konnte, mit einem Lächeln.

Dementsprechend hatten der Knirps und seine Mannschaft den meisten Grund für Jubelarien. "Das hat Spaß gemacht", sagte Niklas nach dem Turnier, drehte sich um und rannte schnell wieder zu seiner Mannschaft. Ein wenig redseliger gab sich da schon sein Mannschaftskollege Marlon Virovacz.

Beim Biss in ein Kuchenstück strahlte der Sechsjährige, dessen Vorbild Nationalstürmer Miroslav Klose ist, bis über beide Ohren: "Es hat riesig Spaß gemacht. Ich freue mich, dass wir jedes Spiel gewonnen haben."

Dass die vier Siege in vier Turnierspielen trotzdem nicht den Turniersieg für die Hildener Bambinis bedeuteten, hängt mit dem Turniermodus zusammen. "Es sollten einfach alle Mannschaften gegeneinander spielen und Spaß haben, das ist die Hauptsache. Platzierungen und Ergebnisse sind zweitrangig", sagte Bambini-Trainer Mustafa Karatas, der sehr stolz auf seinen "sehr talentierten" VfB-Nachwuchs ist.

Stolz waren auch die zahlreich Eltern, die gekommen waren. Sie stellten den Großteil der etwa 120 Zuschauer des Turniers und feuerten die rund 50 aktiven Kinder lautstark an - wenn sie nicht gerade hinter der Catering-Theke halfen oder den Turnierablauf auf andere Weise unterstützten.

"Die Stimmung und das ganze Turnier sind einfach super gewesen. Wir sind mit der Resonanz und dem Ablauf mehr als zufrieden. Ohne die freiwillige Hilfe der Eltern wäre das nicht möglich gewesen", sagte Achim Metz, der Schatzmeister der VfB Hilden-Jugend.

Grund zur Freude hat auch das Düsseldorfer Kinderhospiz "Regenbogenland", dem die Einnahmen aus dem Bambini- und dem anschließenden D-Jugend-Turnier zukommen werden. Der genaue Erlös ist noch nicht bekannt und wird erst ausgerechnet, wenn VfB-Jugendleiter Hans Peter Schröder in den kommenden Tagen aus dem Urlaub zurück ist. "Aber", verspricht Metz, "es ist einiges zusammengekommen".

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