Monheim Freiwillige säubern Wiese von Hundekot

Monheim/Hilden. · Der Kot beeinträchtigt Flora und Fauna auf der unter Schutz stehenden Heideterrasse am Jaberg. Deshalb organisierte die Biologische Station Haus Bürgel eine Mitmach-Aktion. Die Naturschützer hoffen, zum ersten und letzten Mal.

 Elke Löpke sammelte mit Freiwilligen Hundekot ein

Elke Löpke sammelte mit Freiwilligen Hundekot ein

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Hundewiese am Hildener Sandberg zählt für Hildener und Haaner Hundefreunde zu den attraktivsten Zielen, wenn es um den freien Auslauf ihrer Vierbeiner geht. Erstmal aus dem Auto heraus, weg von der lästigen Leine, geht es oft auf die Wiese, um ein dringendes Geschäft zu erledigen. Nicht alle Tierfreunde erweisen sich auch als Naturfreunde. Denn wenn die Hundehaufen nicht eingesammelt werden, bedrohen sie seltene Pflanzen des Naturschutzgebietes.

Die Biologische Station Haus Bürgel in Monheim, die Schutzgebiete entlang des Rheins betreut, hat Freiwillige zu einer ersten Mitmach-Aktion aufgerufen, um die Wiese zu reinigen. Daran haben sich auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Deutsche Naturschutzbund (Nabu) beteiligt.

„Ich hoffe, es ist auch die letzte Aktion dieser Art“, sagt Elke Löpke, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leiterin der Biologischen Station. Die Diplom-Biologin weist hin auf die Gefahr für das Überleben der Heidefläche, Habitat für seltene Flora wie Heidenelke und Sonnentau sowie die Zauneidechse. Die Pflanzen benötigen den mageren Boden des Hildener Sandbergs und werden durch den stickstoffhaltigen Nährstoffeintrag durch Hundekot förmlich permanent überdüngt. Unter den knapp 20 Freiwilligen, die sich an der Aktion beteiligt haben, sind nur wenige Hundehalter. Die Säuberungsaktion wird von den Haltern jedoch begrüßt. „Eine gute Idee, allerdings habe ich immer Beutel dabei, mit denen ich dann den Scheiß aufsammeln und mitnehmen kann“, sagt Sylvia Jüntgen, die mit einem Lagotto romagnolo, einem italienischen Wasserhund vorbeikommt. Allerdings kritisiert sie, dass nur ein Abfallbehälter zur Verfügung steht. Und der ist gleich am Eingang zur Hundewiese angebracht.

Mehr Abfallbehälter und auch Hinweisschilder, wo das Naturschutzgebiet beginnt, sind auch die Forderungen, die Claudia Roth, Sprecherin des BUND Hilden, an Bürgermeisterin Birgit Alkenings in einem Brief gestellt hat.

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