Hilden: Dreck-Weg-Tag - Der Wald als Mülldeponie

25 Helfer vom Bürgerverein Hilden Süd säuberten am Samstag den Garather Forst. Viele scheinen im Waldrand eine alternative Müllkippe zu sehen - trotzdem hat sich die Situation insgesamt gebessert.

Hilden. Ein blauer Sack in der einen Hand, ein Müllpicker in der anderen: Was für manchen Schüler als Strafdienst in den Pausen dient, ist für einige Hildener eine freiwillige Freizeitbeschäftigung. Seit zehn Jahren veranstaltet der Bürgerverein Süd in der Zeit vor Ostern einen Dreck-Weg-Tag entlang der Bahntrasse am Garather Forst. Am Samstag trafen sich die Mitglieder, um das Gebiet zwischen Itter und Bolthaus zu säubern.

Der freiwillige Mülltransport hat seine Grenzen

In der Vergangenheit haben die Helfer hier schon manches große Stück aus dem Gebüsch gezogen. In diesem Jahr ist es nicht anders: "Hinten am Feldweg liegen Autoreifen und eine zusammengedrückte Wanne", schildert Wolfgang Lieth seinen größten Fund. "Aber die Sachen können wir beim besten Willen nicht transportieren." Wenig später holt ein Mitarbeiter des Bauhofs den Schrott mit einem Lastwagen ab. Der Frühjahrsputz hat ohnehin auch Grenzen: "Grundsätzlich nehmen wir nur den Dreck mit, den wir mit den Greifern erreichen können", erklärt Willy Vossel.

Der Ehrenvorsitzende des Bürgervereins ist besonders über ältere Menschen empört, die ihren Müll "zufällig" verlieren. "Die meckern immer über die Jugend und werden dann ganz rot, wenn man sie darauf hinweist, dass sie gerade ein Taschentuch fallen gelassen haben", so Vossel.

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