Hilden: Döppers leuchtende Gärten

Ein Hildener hat sich darauf spezialisiert, Gärten ins beste Licht zu rücken.

Hilden. Fritz Döpper ist ein Licht aufgegangen. Vor acht Jahren beschloss der gelernte Elektriker, sich auf die Beleuchtung von Gärten zu spezialisieren und sich damit selbstständig zu machen. "Lichtplaner" nennt er sich, und seine Aufgabe sieht er darin, Gärten, Terrassen und Plätze auch im Dunkeln in ihrem besten Licht erscheinen zu lassen.

In seiner Heimatstadt Hilden hat der 53-Jährige nun seinen eigenen Garten zum Mustergarten umgewandelt - und zeigt dort eine Auswahl dessen, was er auch schon in Gärten in Augsburg, München oder Düsseldorf gestaltet hat. "Im Wohnzimmer habe ich ja auch unterschiedliches Licht, das den Raum unterschiedlich betont. Ein Strahler über dem Esstisch, eine Leselampe, ein Deckenfluter. In den Gärten arbeite ich nach dem gleichen Prinzip", erklärt er und holt eine Fernbedienung, mit der er nach und nach Hauswand, Teich und Buchsbäume leuchten lässt.

"Der Trick ist, dass man die Lampen und Strahler möglichst nicht sieht und dass das Licht nicht blendet." Der mit viel Leidenschaft gehegte und gepflegte Rosenstrauch kommt damit ebenso auch in der Nacht zur Geltung wie der knorrige, alte Apfelbaum oder der aufwändig geschnittene Buchsbaum - ein Traum für jeden Gärtner, der auch nachts sein Werk betrachten möchte.

LED-Technik, Leuchtfasern und Halogenstrahler setzt Döpper ein - wie viel, in welchen Farben und welcher Art entscheidet er, nachdem er den Kunden kennen gelernt hat. "Ich versuche, mir ein Bild von dem Menschen zu machen, achte darauf, wie das Haus eingerichtet ist oder worauf der Mensch Wert legt. Danach erstelle ich die Beleuchtung."

Als Anschauungsmaterial dienen mehrere Kabeltrommeln und knapp 200 Lampen, Leuchtmittel und Glühbirnen, mit denen er Gärten erst Mal zur Probe beleuchtet. Später sind die Kabel dann gar nicht mehr und die Leuchter nur noch schwer zu erkennen.

"Wie hoch können LED-Lichter denn leuchten?", fragt ein Besucher von Döppers Lichtergarten. "Kann ich auch ganze Bäume beleuchten?" Fragen, die Döpper häufig gestellt werden. "Bäume zu beleuchten, ist heute überhaupt kein Problem mehr."

Ein besonderer Blickfang in seinem eigenen Garten sind die Trittplatten. Sie funkeln, als hätten sie den nächtlichen Sternenhimmel eingefangen. "Leuchtfasern", verrät Döpper schmunzelnd und zeigt auf die nächsten Beleuchtungen.

In jeder Ecke und an jedem Ende des Gartens schimmert etwas - "der Trick liegt darin, die Beleuchtung dezent einzusetzen. Sonst wirkt es schnell wie eine Kirmesbeleuchtung".

Seit acht Jahren macht Döpper es sich zur Aufgabe, Gärten in Szene zu setzen. "Mein Traum ist ein Lichterzug oder eine Art Lichterwelle", sagt er und betont, dass die gar nicht so riesig sein müssten. Häufig seien es viele kleine Dinge, die den großen Effekt ausmachen. "Gestern Abend lag noch Schnee im Garten, das ergab noch einmal ein ganz besonderes Licht", erzählt Döpper mit leuchtenden Augen - die bekommt er übrigens von ganz alleine, sobald er von seinen Projekten erzählt.

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