Hilden: Der Goldschatz der Inkas weckt die Gier der Spanier

200 Besucher erleben am Samstagabend im Helmholtz-Gymnasium die gekonnte Umsetzung eines Stücks Weltgeschichte.

Hilden. Die spanische Familie Vazques macht Urlaub in Peru. Im Völkerkunde-Museum in Lima lassen sie sich die Geschichte des Landes erklären - die vor ihrem geistigem Auge Gestalt annimmt.

Am Samstagabend führte der Hildener Kinder- und Jugendchor im Helmholtz-Gymnasium das Musical "Das Gold der Inkas" von Rainer Butz auf. Rund 200Besucher erlebten eine Zeitreise in das Jahr 1531, als sich spanische Eroberer um den Anführer Francisco Pizarro auf die Suche nach dem Gold der Inkas machten.

Der gastfreundliche Inkastamm empfängt die fremden Männer in seinem Tempel - nicht ahnend, was deren wahre Absichten sind. Der spanische Hof erwartet die Goldschätze der Einheimischen, und so wird Inka-König Atahualpa gefangen genommen. Die Lösegeldforderung: "Gold bis unter das Dach." Die Spanier bekommen, was sie wollen - trotzdem wird Atahualpa hingerichtet.

Während die eine Spielebene mit dem Untergang des Inkareichs endet, begegnen die spanischen Touristen im peruanischen Museum einer peruanischen Reisegruppe. Sie entschließen sich zu einem gemeinsamen Essen und ziehen ein positives Fazit: "Wir können die Geschichte nicht verändern, aber wir können aus ihr lernen."

"Während der Vorbereitung des Musicals konnten die Kinder mit Spaß und Leichtigkeit etwas über die Geschichte lernen", erzählte Janeth Kriemer, die erste Vorsitzende des Kinder- und Jugendchors. "Wir haben seit September an Gesang und Schauspiel gearbeitet."

Wegen Problemen mit der Technik waren die Stimmen der 40jungen Darsteller nur schwer zu verstehen - doch das Bühnenbild und die prächtig bestickten und goldverzierten Kostüme samt Kopfschmuck und Requisiten entschädigten das Publikum für die technischen Defizite.

Gemeinsam mit der Live-Musik von Streichern und Schlagzeug ließen die dunkel geschminkten Darsteller ein Stück Südamerika in Hilden aufleben. "Die Kinder haben die Kostüme selbst hergestellt. Bei dem Bühnenbild hatten sie Unterstützung von Tanzlehrerin Angelika Opgenoorth", sagte Janeth Kriemer. "Die Kinder haben klasse mitgearbeitet", befand Angelika Opgenoorth. "Den Kinderchor gibt es nun seit über fünf Jahrzehnten - das ist eine super Sache. Wir können noch mehr Kinder brauchen, die mitmachen."

Als Belohnung für das Engagement erhielt jeder Schauspieler zum Abschluss ein Andenken an die Aufführung: Ein Heft über die Geschichte Perus und ein Lesezeichen - gesponsert vom peruanischen Konsulat. "Dafür sind wir sehr dankbar", betonte Kriemer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort