Auf zwei Wegen soll dies erreicht werden: Einerseits durch eine laut Geschäftsführer Lars Dedert (38) "behutsame Nachverdichtung" des in der Gründungszeit mit großen Gärten zur Selbstversorgung ausgestatteten Geländes, andererseits "wollen wir nicht mehr sanierungsfähige Altbauten ersetzen", so Dedert weiter. Die ersten 40 neuen Wohnungen sollen bereits im Jahr2012 bezugsfertig sein.

Die Höhe der Gesamtinvestition ist noch nicht kalkuliert, wird aber mit Sicherheit im zweistelligen Millionenbereich liegen. Dass diese Investition erforderlich ist, begründet Dedert mit dem Hinweis auf die Warteliste: Weit mehr als 100 Mitglieder suchen eine neue Wohnung. Das ist eine Folge des Bauverein-Slogans "Sicheres Wohnen ein Leben lang". Denn durch das Dauernutzungsrecht der Mieter gibt es gerade einmal eine jährliche Fluktuation von rund acht Prozent.

Mit den neuen Wohnungen möchte der Bauverein zudem seine eigene Zukunft sichern. Auch bei seinen Mitgliedern macht sich der demografische Wandel bemerkbar. "Die Grundrisse der Wohnungen sollen deshalb sowohl den Bedürfnissen von Ein- und Zwei-Personen-Haushalten, von Senioren und insbesondere von jungen Familien mit Kindern entsprechen", so Dedert. Dieses Nebeneinander von Jung und Alt hat für Stadtplaner Marc Stuhm(43), Geschäftsführer des mit den Planungen beauftragten Hildener Büros "StadtVerkehr", auch einen wichtigen städtebaulichen Aspekt: "Nachher haben wir wieder eine Siedlung aus einem Guss."