Hilden: Dauer-Stau im Berufsverkehr

Neuschnee und Unfälle auf der Autobahn 3 sorgten für ein morgendliches Verkehrschaos.

Hilden. Schlimmer geht’s nimmer. Autofahrer brauchten gestern starke Nerven, um sich durch den Berufsverkehr zu kämpfen. Den Fahrgästen von Bussen und S-Bahnen erging es nicht viel besser. Verspätungen waren die Regel. Verantwortlich für das Chaos auf den Straßen waren allerdings nicht nur die 15 Zentimeter Neuschnee, die am Sonntag gefallen sind.

Einen nicht unerheblichen Anteil an den verstopften Straßen hatten auch auswärtige Autofahrer, die die kilometerlangen Staus nach Unfällen auf der Autobahn3 umfahren wollten.

"Das war für Hilden schon eine extreme Situation", sagt Bernd Kunckler. Der stellvertretende Leiter des Bauhofs hatte angesichts der Schneemassen knapp die Hälfte seiner 100 Mitarbeiter gestern um 4 Uhr zum Räumen der Straßen geschickt.

So viel Schnee hat es in den vergangenen Jahren in Hilden nicht mehr gegeben. Durch Schneeverwehungen türmte sich der Schnee an manchen Stellen bis zu einen halben Meter hoch. "Das hatten wir das letzte Mal im November 2005", so Kunckler.

Mit 40 bis 45 Tonnen Streusalz und etwa 10000 Liter Salzsole versuchten die Bauhof-Mitarbeiter, die Straßen frei zu bekommen. Der Vorrat ist damit zur Hälfte aufgebraucht. Nachschub wurde schon geordert. Allerdings ist nicht sicher, ob der bis zu den Weihnachtstagen geliefert wird.

Dabei wäre es angesichts der Wettervorhersagen wichtig, dass der Nachschub rechtzeitig eintrifft. "Wenn es in den Schnee hineinregnet, wird es spannend", sagt Kunckler. Diese Sorgen brauchte er sich gestern nicht zu machen. Da die Temperaturen durchgängig unter dem Gefrierpunkt lagen, konnte der Schnee nicht auftauen - und dann wieder gefrieren. Das könnte sich heute ändern. Glatteis droht.

Trotz der widrigen Zustände auf den Straßen kam es nach Angaben der Polizei nur zu wenigen Unfällen. An der Zufahrt von der Walder Straße zum Ostring stellte sich in der Nacht zu gestern ein Lastwagen quer, und an den Steigungen drehte so mancher Sommerreifen durch. Ansonsten blieb es weitgehend unfallfrei. Insofern hatte die Schrittgeschwindigkeit auf den Straßen auch Vorteile.

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