Hilden: Bruno Konkel - Der Mann vom Markt

Seit sieben Jahren wacht er darüber, dass auf den Wochenmärkten alles seine Ordnung hat.

<strong>Hilden. Samstag morgen, 5.30 Uhr. Der Nove-Mesto-Platz liegt still und verlassen da. Während sich die Anwohner rund um den Platz noch einmal gemütlich in ihren Betten umdrehen, ist unten ein einzelner Mann im trüben Licht der Laternen aufgetaucht. Routiniert hebt er mit einem Haken die Deckel über die im Boden verborgenen Stromanschlüsse an. Er zieht die Anschlüsse heraus, geht zu einem Sicherungskasten und schaltet den Strom ein. Er weiß genau, was er tut. Schließlich ist Bruno Konkel seit sieben Jahren Marktmeister. Gemeinsam mit Jürgen Schneider hat er diese Aufgabe beim Ordnungsamt der Stadt übernommen.

Für den Abschleppdienst gibt es nichts zu tun

Vier Wochenmärkte gibt es in Hilden. Bei jedem ist ein Marktmeister im Einsatz und sorgt dafür, dass der Platz hergerichtet ist, dass alles reibungslos abläuft. Heute ist Bruno Konkel mal wieder auf dem Nove-Mesto-Platz im Einsatz, und wie jedes Mal überprüft er, ob die gekennzeichneten Stellplätze an der Berliner Straße freigehalten worden sind, oder ob er den Abschleppdienst rufen muss. Früher war dies häufiger der Fall, heute komme es nur noch selten vor, erzählt Konkel.

Um sechs Uhr können die ersten Marktbeschicker mit dem Aufbau beginnen. Mehr als eine halbe Stunde haben einige bereits auf das Signal gewartet. Der erste Fahrer der Kolonne ist in seinem Führerhaus eingeschlafen, und mit einem Klopfen an der Scheibe bedeutet ihm Konkel, dass er loslegen darf.

"Der Markt beginnt um 7 Uhr. Die Beschicker dürfen frühestens eine Stunde vorher mit dem Aufbau beginnen", erklärt Konkel. Auf dem Nove-Mesto-Platz sind es in der Regel 36 Marktbeschicker, die sich den Platz teilen. Jeder hat seinen festen Standort, und die Betreiber mit den größten Ständen tun gut daran, möglichst frühzeitig zu erscheinen, um Platz zum Rangieren zu haben. "Das wissen die aber alle selbst, da muss ich normalerweise nicht eingreifen", sagt Konkel.

Wohl aber, wenn "fliegende Händler", die nur unregelmäßig am Markt teilnehmen, auftauchen. "Die müssen sich bei mir melden, damit sie einen Platz zugewiesen bekommen." An diesem Morgen lässt sich kein "fliegender Händler" blicken - zu nass, es lohnt sich heute nicht, weiß Konkel.

Dafür fragt ihn eine Händlerin mit Damenoberbekleidung, die normalerweise auf dem Haaner Samstagsmarkt steht, ob sie in der kommenden Woche hier ihre Zelte aufschlagen darf. Konkel nickt. "Grundsätzlich ist das kein Problem. Aber um sechs Uhr müssen Sie hier sein."

Ein anderer Händler fragt, ob er seinen Stand vorziehen darf, weil der Nachbarstand noch frei ist. Auch das ist kein Problem. "Mit den Händlern ist es ein Geben und Nehmen", beschreibt Konkel die Zusammenarbeit. "Die wollen ja auch, dass alles reibungslos funktioniert." Einer von ihnen ist Bruno Plenkers. Um 7Uhr hat er seinen Obst- und Gemüsestand fertig aufgebaut und verkauft bereits die ersten Waren an Stammkunden.

Bis 7.30 Uhr beaufsichtigt Konkel den Markt, dann widmet er sich den üblichen Aufgaben, die er als Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes zu erledigen hat.

Märkte Insgesamt gibt es in Hilden vier Wochenmärkte: Mittwochs und samstags auf dem Nove-Mesto-Platz von 7 bis 13 bzw. 13.30 Uhr, freitags findet der Nordmarkt auf dem gleichnamigen Platz statt (von 11 bis 18.30Uhr), und donnerstags ist der Südmarkt von 7 bis 13 Uhr an der St. Konrad-Allee zu finden.

Feiertage Fällt ein gesetzlicher Feiertag auf den Markttag, so wird der Markt am vorhergehenden Wochentag am üblichen Platz, möglicherweise mit geänderten Öffnungszeiten abgehalten. Ist auch dieser Tag ein Feiertag, fällt der Markt komplett aus.

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