Hilden: Ausstellung führt Besucher in Janoschs Welt

Ab Sonntag ist im Kunstraum des Gewerbeparks Süd eine Ausstellung mit Arbeiten des Kinderbuchautors zu sehen.

Hilden. "Wir freuen uns riesig, dass es geklappt hat", sagt Kulturamtsleiterin Monika Doerr. "Vor allem aber ist es ein echtes Novum, dass eine unserer Ausstellungen Erwachsene und Kinder gleichermaßen anspricht. Zumal bei unseren bisherigen Hochkarätern wie Jeanne-Claude und Christo oder Immendorff und Uecker ja eher die Kunstkenner und -liebhaber angesprochen waren."

Die Kulturamtsleiterin spricht von einer Ausstellung, die ab Sonntag (bis zum 24. Oktober) im Kunstraum des Gewerbeparks Süd, Hofstraße 64, zu sehen ist. Bei ihr sei "alles anders", sie richtet sich an alle Altersgruppen: In Kooperation mit der Düsseldorfer Galerie Popular Art werden 60bis 70Zeichnungen, Entwurfsskizzen, Aquarelle und Grafiken des bekannten Kinderbuchautors Janosch präsentiert.

"Da werden mit Sicherheit auch bei manch erwachsenem Besucher Kindheitserinnerungen wach", glaubt Doerr - und nennt die berühmte Tigerente, Emil Grünbär oder Günter Kastenfrosch als Beispiel. "Zumal Janoschs spielerischer Zugang zur kindlichen Vorstellungswelt und seine übersprudelnde Kreativität von einer faszinierenden Weltsicht zeugen, die sich auf die Leser - ob jung oder alt - überträgt", sagt die Kulturamtsleiterin.

Zur Verfügung gestellt wurden die Exponate von Popular Art, einer Ausstellungsagentur aus Düsseldorf, die im Auftrag von Janosch Vernissagen und Galerien konzipiert und durchführt. "Wir haben Janoschs Okay nicht nur für die Hildener Ausstellung, sondern für jedes einzelne Stück. Er hat sie alle - eines nach dem anderen - autorisiert", sagt der Chef von Popular Art, Bastian Langer.

Gezeigt werden auf den etwa 280 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Kunstraum unter anderem Originale und Zeichnungen, die bisher noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. "Es handelt sich um Entwürfe, die Janosch zwar für Buchveröffentlichungen gemacht hat, die aber nie ihren Weg dorthin gefunden haben", sagt Langer. Einige Arbeiten können vor Ort gekauft werden. "Allerdings nicht die Unikate", betont Langer. "Wir zeigen jedoch auch mehrere Grafiken, die in einer Auflage von 90 oder 100 Stück erschienen sind. Die können für 150 bis 300 Euro erstanden werden."

Damit aber nicht nur die großen, sondern vor allem die kleinen Besucher zum Zuge kommen, haben sich die Ausstellungsmacher einen besonderen Clou einfallen lassen. Langer: "Sämtliche Bilder hängen in einer kinderfreundlichen Höhe von 1,40 Metern."

Für die Kinder ist auch einer der Ausstellungshöhepunkte gedacht: Am letzten Ausstellungstag (Samstag, 23. Oktober) gastiert ab 16 Uhr das Figurentheater Künster aus Mayen mit Janoschs wohl berühmtesten Werk "Oh, wie schön ist Panama" im Kunstraum. In diesem Kinderbuch hatte die Tigerente ihren ersten Auftritt. Während der Eintritt zur Ausstellung durchweg frei ist (siehen Infokasten), kostet er am Theatertag vier Euro.

Einen weiteren Service für junge Kunstfreunde gibt es auch bei den Öffnungszeiten: Schulklassen und Kindergartengruppen haben die Möglichkeit, gesonderte Besuchstage zu nutzen. Am Dienstag, 28. September, und und Donnerstag, 30. September, ist die Ausstellung jeweils von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Gleiches gilt für Dienstag, 5. Oktober, sowie Donnerstag, 7. Oktober.

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog mit dem Titel "Janoschs phantastisches Universum". Er kostet 19,90 Euro. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es im Kulturamt unter Telefon72-232 und -237 sowie im Internet.

www.hilden.de www.janosch-ausstellung.de

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