Gesamtschule erhält Sportplatz

Der Streetball-Platz weicht einer großen Anlage. Die Politik gab am Mittwochabend im Ausschuss grünes Licht. 650 000 Euro werden investiert.

Monheim. Man stelle sich vor: Für die Doppelstunde Sport gehen allein 20 Minuten Fußmarsch drauf. Das Umkleiden ist da noch gar nicht eingerechnet. Diese Situation ist für die mehr als 1200 Jugendlichen der Peter-Ustinov-Gesamtschule Alltag.

Für Disziplinen, die nur auf einer Außenanlage trainiert werden können, müssen sie bis zum Jahn-Stadion gehen — hin und zurück insgesamt gut zwei Kilometer. Doch damit wird bald Schluss sein. Der Haupt- und Finanzausschuss gab Mittwochabend grünes Licht: Die Schule erhält eine eigene Außenanlage.

In den Haushalt für das kommende Jahr sind 50 000 Euro für die Planungskosten eingestellt. 2015 soll dann gebaut werden — und zwar hinter der Turnhalle in Richtung Baumberger Chaussee bis zum Streetball-Platz. Der kommt weg. Dafür erhält die Schule samt Nachbarschaft mehr als nur einen Ersatz.

Das Gelände ist städtisch. Und André Zierul, in Sachen Sportstätten federführend im Rathaus, hat auch schon so seine Vorstellung. „Ich habe das vor Jahren schon mal vage entwickelt. Aber dann war kein Geld mehr da. Weit- und Hochsprung sollen ebenso möglich sein wie Kugelstoßen. Auch eine 100 Meter-Sprintbahn muss her. Außerdem soll auf einem Kleinspielfeld mit Kunststoffbelag Basket- und Handball sowie Badminton möglich sein“, sagt er. Auf einer Wiese könne gebolzt werden.

Die Kosten liegen inklusive der Planung bei etwa 650 000 Euro — so die am Mittwochabend von der Politik beschlossene Kalkulation. „Dafür müsste das zu machen sein“, sagt Zierul.

„Für mich geht damit ein alter Traum in Erfüllung. Das Projekt war bereits früher einmal vorgesehen, wurde dann aber aus finanziellen Gründen gekippt. Es wird der Gesamtschule eine enorme Erleichterung bringen“, schätzt es SPD-Fraktionschef Werner Goller ein. Seine Partei war es, die das Thema wieder in die Diskussion brachte.

Goller weiß wohl besser, als die meisten Politiker, wie umständlich es ist, wenn die Jugendlichen immer zum Jahn-Stadion müssen. Denn er war lange Jahre stellvertretende Leiter der Peter-Ustinov-Gesamtschule.

Mit dem Bau schließt die Gesamtschule auch auf zum Gymnasium am Berliner Ring. Denn das hat bereits seit vielen Jahren eine Außenanlage. Die noch junge Sekundarschule wird sicher auch davon partizipieren können. Wenn die Realschüler nach den Sommerferien planmäßig zur Erich-Klausener-Straße umziehen, um sich Räume mit den Hauptschülern zu teilen, ist für sie das Häck-Stadion relativ schnell zu erreichen.

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