Langenfeld Am Rathaus wächst ein Großbauprojekt

Langenfeld. · Der Konrad-Adenauer-Platz wird jetzt bis zum Herbst für rund 2,2 Millionen Euro umgestaltet. Er soll schöner, grüner und vor allem barrierefrei werden. Jetzt wurden schon einmal die ersten Bäume gefällt.

 Der Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes in Langenfeld beginnt.

Der Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes in Langenfeld beginnt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Das ging ruck-zuck: Mit der Motorsäge haben Arbeiter direkt neben dem Rathaus ein Dutzend Bäume abgeholzt und Büsche gerodet – was wegen der Brutzeit von Vögeln vor dem 1. März geschehen musste. So zeigt sich nunmehr der durch Stufen, Mäuerchen und Pflasterbeläge aller Art verbaute Konrad-Adenauer-Platz in seiner ganzen Nüchternheit. Doch das soll sich durch den jetzt startenden Umbau ändern. Nach dem abgebildeten Entwurf des Landschaftsarchitekten Matthias Förder wird dieser zentrale Platz bis zum Herbst für rund 2,2 Millionen Euro umgestaltet. Nach den Worten von Bürgermeister Frank Schneider wird er danach „einen ganz anderen Charakter aufweisen“.

Die Zielvorgabe an Förder und dessen Team lautete: Weg mit den Barrieren, stattdessen ein einladender Platz mit mehr Grün, Sitzmöglichkeiten, Wasser, Spielgeräten und wirkungsvoller Beleuchtung! Mehr Außengastronomie, Bäume und Bänke sollen die Aufenthaltsqualität neben dem Rathaus erhöhen. In die genannte Zielvorgabe gingen etliche Wünsche und Anregungen ein, die Bürger und ansässige Geschäftsleuten bei zwei Treffen Ende 2017 geäußert hatten. Hierauf pochten auch die Stadtpolitiker mit diversen Beschlüssen. Unter anderem soll ein interaktives Spielgerät integriert werden, Kinder nicht nur bespaßen, sondern auch Reaktion und Denkvermögen fördern soll. Wie die Skizze zeigt, wird dieser Spielplatz zwischen dem hinteren Rathaustrakt (linker Bildrand) und dem Rathausparkplatz (rechts unten) entstehen.

 Nach Förders Angaben ind auf dem 7000 Quadratmeter umfassenden Areal viele Bäume, Hecken sowie Beete mit Stauden und Gräsern vorgesehen. Grün statt Beton – so lautet die Devise für den Umbau zwischen Kurt-Schumacher-Straße und dem Zugang zum Rathaus sowie für das neue Entree zur Theodor-Heuss-Straße. Das zerstückelte Areal soll nach dem Entwurf der Landschaftsarchitekten ein „Platz mit klaren Strukturen“ werden. Zu den vorhandenen Platanen sollen zusätzliche und als Unterwuchs kleine Hecken gepflanzt werden.

Der Platz wird laut Förder barrierefrei. Bestehende Höhenunterschiede fallen weg. Der grau-schwarz-nuancierte Plattenbelag orientiere sich an der Solinger Straße. Unter den Bäumen entstehe eine „wassergebundene Wegedecke“. Ein Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte bestehe aus Rippen- und Noppenplatten. Radfahren wird auch nach dem Umbau erlaubt sein.

Die Pflanzinseln auf der Platzmitte sind mit Sitzmauern ausgekleidet und mit Holzflächen versehen. Teilweise sollen sie Rückenlehnen haben. Für die bislang etwas abgehängte Kurt-Schumacher-Straße sehen die Landschaftsarchitekten schlanke Designerkübel aus Stahl vor. Kinder können mit Wasser spielen, das aus Düsen in einem großen Tisch plätschert und seitlich herunter fließen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort