Flüchtlinge bedanken sich mit Aufräumaktion

Der Parkstreifen an der Benrather Straße wird aufgeräumt.

Monheim. Müllsäcke, Fußbälle, Blumenkästen, ein Fahrrad und sogar ein Gartenteich-Becken. Das alles haben rund fünfzig Flüchtlinge und Deutsche gemeinsam aus dem Parkstreifen zwischen dem Bürgerhaus und der Benrather Straße herausgeklaubt. Zwei Stunden war die Gruppe unterwegs, bevor sie den eingesammelten Abfall gut gelaunt auf dem Parkplatz zusammenträgt und mit Schwung in den von der Stadt zur Verfügung gestellten Container wirft.

„Die Flüchtlinge wollten sich bedanken und so haben wir überlegt, was wir tun können“, erzählt Regina Wegener, die mit anderen Ehrenamtlichen bei der Aktion dabei war. „Die Müllsammel-Aktion fiel uns spontan ein.“ Es sollte ein Projekt sein, das den Flüchtlingen aus Syrien, Albanien, dem Irak und Iran die Möglichkeit gibt, in Kontakt mit Deutschen zu kommen. Das ist es, was sich die meisten neuen Mitbewohner sehr wünschen. Zwar hätten alle einen Sprachkurs hinter sich, aber es fehle ihnen die sprachliche Praxis. Vor allem wollen sie den Monheimern und „allen Deutschen“ für die tägliche Hilfe und Unterstützung danken, die sie bisher erhalten haben und immer noch erhalten. „Wir haben von der Gruppe gehört, die hier saubermacht und haben gleich gesagt, wir kommen auch“, erzählt Zakaria. Mit der Aktion wollen die Flüchtlinge ein bisschen etwas von der Hilfsbereitschaft zurückgeben. „Weil wir Deutschland lieben“, betont Zakaria. Er kommt aus Syrien, genauso wie Mahmud. „Wir mögen Sauberkeit“, erklärt er. „Deshalb haben wir uns daran beteiligt, den Park in Baumberg sauber zu machen.“ Auch für Mahmud bedeutet diese Aktion einen Ausdruck von Dankbarkeit. „Ich möchte mich für die Hilfe bedanken, die wir täglich bekommen.“ Was sich die meisten jetzt noch wünschen, ist eine Praktikums-, eine Arbeits- oder eine Ausbildungsstelle.

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