Fazit des Dreck-Weg-Tags: Weniger Einkaufswagen

Trotz der schlechten Witterung ist das Rheinufer von Müll und Unrat jetzt befreit — dank vieler Helfer von CDU und den Bürgervereinen Baumberg und Urdenbach.

Monheim/Baumberg. Noch sind einige Stellen von Schnee bedeckt. Dort, wo der weiße (Alb-)Traum schon geschmolzen ist, hat er einen ordentlichen Matsch hinterlassen.

Immer noch ist es kalt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und ein eisiger Wind weht. Trotzdem klettern an diesem Samstagmorgen vier dick eingepackte Männer an Monheims Rheinufer auf und ab und befreien es vom Müll.

„Wir haben Glück mit dem Wetter. Zumindest ist es trocken“, sagt Peter Kreuer von der CDU Monheim Mitte und ist zufrieden. Im Rahmen des Dreck-Weg-Tages, der in einigen Städten auf Grund des unbeständigen Wetters ausfallen musste, veranstaltet auch die CDU eine Aufräumaktion.

„Hier hat sich vom letzten Sommer viel Dreck gesammelt.“ Leere Flaschen, Grillroste und Verpackungsmaterial — all das lassen die Sommergriller einfach liegen, wenn sie nach einer gelungenen Party ihren Grillplatz verlassen. „Das ärgert uns sehr“, so Kreuer. „Wir haben schon oft mit den Leuten geredet und sie haben uns immer versichert, dass sie ihren Dreck weg räumen.“

Auch unterhalb der Rheinmauer findet die Truppe eine Ansammlung von leeren Bierflaschen. „Dabei hatten wir nicht einmal gutes Wetter gestern.“ Neben den Vieren, die auf Höhe des Reitstalls am Werth für Ordnung sorgen, sind etwa 25 weitere Männer und Frauen im Bereich vom Oedstein bis zum Deusser Haus unterwegs.

„Viele Passanten fragen interessiert, was wir hier machen“, sagt Michael Nagy. „Einer hat sich eben sogar einen Sack geschnappt und spontan mitgeholfen.“ Zwei Traktoren mit Anhänger und ein Unimog des Betriebshofes transportieren die zum Teil schweren Abfälle.

Eine Gartenbox, in der normalerweise Polster aufbewahrt werden, eine Boje, Auto- und Fahrradreifen und viel anderen Kram, der definitiv nicht an oder in den Rhein gehört finden die fleißigen Helfer. „Im Vergleich zum letzten Jahr gibt es aber weniger Einkaufswagen. Da haben wir bestimmt acht Einkaufswagen am Ufer gefunden“, so Nagy.

Auch etwas weiter rheinabwärts waren fleißige Hände am Werk. Der Baumberger Allgemeine Bürgerverein und der Bürgerverein Urdenbach brachten insgesamt 110 Leute zusammen, die vom Rheinufer an den Baumberger Rheinterassen bis hin zu Haus Bürgel eine ganze Menge Müll aus dem Rheinufergebiet kämmten.

„Wir arbeiten seit Jahren zusammen. Es sind immer mal mehr oder weniger Helfer“, so Torsten Winter aus Urdenbach. Unter ihnen waren wie in den vergangenen Jahren auch wieder viele Schüler. „Wir schreiben die Schulen an und informieren sie über den Dreck-Weg-Tag.“ Auch hier wurde eine ganze Ladung Autoreifen aus dem Naturschutzgebiet gefischt.

„Es gibt nichts, was es nicht gibt“, weiß Winter aus eigener Erfahrung. Denn in den vergangenen Jahren wurden nicht nur Portemonnaies und Kreditkarten, sondern auch Waffen gefunden. „Einen so spektakulären Fund hatten wir in diesem Jahr allerdings nicht.“

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