Fährmann auf dem Piwipper Böötchen: Den Rhein fest im Blick
Mehrere Ehrenamtler sorgen dafür, dass das Piwipper Böötchen am Wochenende und an Feiertagen nach Dormagen übersetzt.
Monheim. Der Rhein ist so grau wie der Himmel, es nieselt leicht. Schaukelnd nähert sich das Piwipper Böötchen von der Dormagener Rheinseite in Richtung Monheimer Ufer. Angekommen steigen drei Erwachsene und zwei Kinder aus und eilen sogleich auf den Damm, um dem ungemütlichen Wetter zu entkommen.
Zurück bleiben Wolfgang Hoffmann, der Fährmann des Piwipper Böötchens, und Wolfgang Eicker, der heute der Kassierer ist. „Bis heute Mittag war mehr los, jetzt ist der Betrieb eher mäßig“, sagt Eicker. Bis 18 Uhr wird an diesem Samstag gefahren, egal bei welchem Wetter.
Der Vorsitzende des Piwipper Böötchen Vereins, Heiner Müller-Krumbhaar, steigt noch zu, ansonsten geht es ohne Passagiere zurück auf die andere Rheinseite. Auf dem Rhein ist viel los. Das kleine Böötchen schwankt stark in den Wellen, die große Frachter aufkommen lassen.
Die Konzentration in den Augen des geübten Fährmannes Wolfgang Hoffmann steigt merklich, wenn wieder ein großes Schiff in der Nähe auftaucht. „Das Fahren macht mir sehr viel Spaß“, sagt er. „Das muss aber auch so sein, denn wenn man mit Widerwillen bei der Sache ist, wird man schnell unkonzentriert.“
Hoffmann bekommt für seine Arbeit eine kleine Entschädigung gezahlt. „Er hat eine große Verantwortung zu tragen, wenn er das Boot fährt“, sagt Müller-Krumbhaar. „Er kennt den Rhein in- und auswendig. Deswegen ist er der perfekte Fährmann.“