Langenfeld Netzwerkerinnen stellen sich neu auf

Langenfeld. · Langenfelder Unternehmerinnen tauschen sich im „Fachwerk“ regelmäßig aus.

 Uta Hoemann-Dewenter, Tanja Bettermann und Christiane Klauke-Diel (v.l.) gehören zum Fachwerk-Vorstand. Sie wollen Frauen besser vernetzen.

Uta Hoemann-Dewenter, Tanja Bettermann und Christiane Klauke-Diel (v.l.) gehören zum Fachwerk-Vorstand. Sie wollen Frauen besser vernetzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Frauen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen oder bereits Unternehmerinnen sind, können mühselig allein vor dem Laptop notwendige Informationen im Netz zusammenklauben. Oder sie können ihre Sorgen und Zweifel mit sich selbst ausmachen. Sie können sich aber auch dem Langenfelder „Fachwerk“ anschließen. Dieses Netzwerk speziell für Frauen hat vor zehn Jahren die städtische Gleichstellungbeauftragten Diana Skrotzki ins Leben gerufen. Mittlerweile gehören ihm 30 Mitglieder von 30 bis über 60 Jahre an.

Vereint seien „engagierte Frauen mit Talenten, von denen man viel lernen kann“, sagt Uta Hoemann-Dewenter. Die zweite Vorsitzende ist Shiatsu- und Yoga-Lehrerin mit eigener Praxis. Seit kurzem weht ein neuer Wind durchs Fachwerk. Sechs Damen bilden den Vorstand. Jede hat ihren eigenen Bereich. Stammtische, Fortbildung durch Experten und offene Veranstaltungen, bei denen Interessentinnen geworben werden, gehören zum festen Programm. Willkommen ist Jede, die engagiert im Beruf steht. Nicht nur Akademikerinnen sind gefragt. „Vor allem Handwerkerinnen fehlen uns noch“, sagt Hoemann-Dewenter.

Die Vereinsvorsitzende Tanja Bettermann betreibt die Agentur Familienfreizeit. Mit einem lokalen Onlinewegweiser führt sie Familien zu Langenfelder Vereinen, Einrichtungen, Erlebniswelten oder Beratungsstellen. Christiane Klauke-Diel, die Gin-Tastings und Geschmacks-Events ausrichtet sowie Genusskultur aus Baden-Württemberg vermittelt, kümmert sich beim Fachwerk um die Öffentlichkeitsarbeit. Lerncoach Petra Weber ist für die Finanzen zuständig.

Was die Frauen auf keinen Fall sind: eine lockere Kaffeerunde, die endlos quasselt – nur so zum Spaß. Letzterer ist zwar auch angesagt, aber nicht hauptsächlich. „Es geht uns um Weiterbildung und Entwicklung der persönlichen Kompetenzen, um Austausch und Bündelung von Wissen und um neue Perspektiven. Wir haben eine straffe Organisation und sind extrem durchstrukturiert“, sagt Klauke-Diel.

Da das Tätigkeitsfeld der Mitglieder breit gestreut ist, können sich die Frauen auf vielen Gebieten gegenseitig beraten. Wie man zum Beispiel eine eigene Facebook-Seite erstellt, mit Bildern und Informationen im Netz auftritt, wie man Werbung betreibt. Den meisten Unternehmerinnen geht es in ihrem Job nicht um das ganz große Geld. Es geht ihnen um Kreativität und Selbstbestimmung, ein Arbeitsleben neben der Familie, das ganz allein ihnen gehört.

Besonders Berufsgründerinnen, von denen es nicht sehr viele gibt, sind im Fachwerk willkommen und gut aufgehoben. Ideen werden entwickelt und nicht selten entstehen Gemeinschaftsprojekte wie das Reisecafé in der Kaffeezeit mit der Travel-Designerin Beate Schaaf.

Die neue Broschüre Fachblick gibt eine Übersicht über die Bereiche, in denen Langenfelder Frauen sich engagieren.

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