Langenfeld/Monheim Grüne sichern sich Spitzenpositionen

Langenfeld/Monheim. · Die Partei ist in fünf von 22 Wahlbezirken in Langenfeld stärkste Partei. SPD verliert in Monheim.

Seit 1999 hat die CDU in Langenfeld die absolute Mehrheit im Stadtrat inne, in sämtlichen Kommunalwahlen seit 1948 war sie stärkste Partei. Doch das Selbstverständnis als christdemokratische Hochburg ist mit der Europawahl angekratzt. Denn das bundesweit erkennbare Hoch der Grünen zeigt sich auch in Langenfeld: Sie haben fünf der 22 Wahlbezirke geholt. In den 17 übrigen Wahlbezirken sowie in allen zehn Briefwahlbezirken bleiben die Christdemokraten stärkste Kraft.

Gesamtstädtisch holte am Sonntag die CDU in Langenfeld mit 31,8 Prozent die meisten Stimmen; dahinter folgten Grüne (24,0), SPD (15,3), FDP (8,3), AfD (7,6), Linke (3,0) und Sonstige (zusammen 10,0). Die fünf Wahlbezirke mit Grünen-Mehrheit sind Stefenshoven/Katzberg (Grüne 29,4/CDU 28,0), La-Mitte/Amtsgericht (Grüne 30,7/CDU 25,7), Immigrath Schule Fahlerweg (Grüne 24,3/CDU 24,2), La-Mitte/Post (Grüne 26,5/CDU 26,0) und Immigrath Schule (Grüne 28,9/CDU 25,0).

Mit Blick auf die Ergebnisse bezeichnete am Wahlabend Bürgermeister Frank Schneider (CDU) das Abschneiden seiner Partei als „katastrophal“. CDU-Ratsfraktionschef Jürgen Brüne betonte, dass die Bürger „sehr genau zwischen Kommunal- und Europawahl unterschieden“. Doch Grünen-Ratsfrau Beate Barabasch registrierte am Sonntagabend mit Freude das über dem Bundesdurchschnitt ihrer Partei (20,6) liegende Langenfelder Ergebnis und die oben genannten fünf Spitzenpositionen – Wählerpotenzial scheint da zu sein. „Unsere Ziele haben allgemein Wirkung entfacht“, so Barabasch. Den Langenfelder Sozialdemokraten muss nicht nur ihr sogar unter dem schlechten Bundesdurchschnitt (15,5) liegendes Ergebnis zu denken geben, sondern auch, dass sie selbst im traditionell SPD-starken Wahlbezirk Martinsviertel nur auf Rang drei hinter CDU und Grünen lagen.

Einen weiteren herben Rückschlag hat die SPD bei der Europawahl auch in ihrer einstigen Hochburg Monheim hinnehmen müssen. Der SPD-Ortsvorsitzende Alexander Schumacher sprach ebenfalls von einem „katastrophalen Ergebnis“ seiner Partei. Da die bei Kommunalwahlen alles überragende Peto nicht am Start war, lag auch dort die CDU (28,1) ganz vorne, vor den Grünen (21,8), SPD (18,7), AfD (9,6), FDP (6,8), Linke (3,6) und Sonstige (zusammen 11,4). In gerade mal vier von 20 Wahlbezirken plus zehn Briefwahlbezirken in Monheim lag die SPD vorne, 21-mal dagegen die CDU und fünfmal die Grünen. mei

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