Eine lebendige Gemeinschaft

Beim Metzmachertag zeigten Jugendliche, Eltern und Kollegium, dass die katholische Hauptschule eine echte Einheit ist.

Langenfeld. Das Lob schlug sich in einem Satz nieder: „Das ist eine Schulgemeinde, die man sich malen kann“, sagte Landrat Thomas Hendele am Schluss des 35. Metzmachertages, der am Samstag in der Aula der Gutenberg-Realschule gefeiert wurde. Der Tag war 1977 aus Anlass des 100. Geburtstages des im ersten Weltkrieg gefallenen Bürgermeisters Felix Metzmacher ins Leben gerufen worden. Er hat seinen festen Platz in der einzigen katholischen Hauptschule des Kreises.

Die Frage nach ihrer Überlebenschance stellt sich nicht, wie Schulleiter Rolf Schlierkamp deutlich machte. Dafür garantieren die engagierten Eltern ebenso wie das Kollegium und nicht zuletzt die jungen Absolventen selbst. Von 365 Schülern wird die Metzmacher-Schule besucht. 34 Neuanmeldungen ermöglichen die Bildung zweier Eingangsklassen, mehr als 60 Schüler der drei Zehnerklassen werden sie verlassen. „Natürlich können wir nicht an dem Wandel im Schulleben vorbeigehen. Aber selbst die Bezirksregierung hat uns bescheinigt, dass wir als konfessionelle Schule bestehen können, uns jedoch öffnen sollen für Andersdenkende“, so der Schulleiter.

Genau daran werde gearbeitet. Nach der Auflösung der Pestalozzi-Förderschule hat die Metzmacherschule deren Räume erhalten und damit den Umbau zu einer Ganztagsschule von acht bis 16 Uhr in vollem Umfang verwirklichen können. Breit ist das Angebot für alle möglichen Projekte. Eines galt jüngst der praktischen Beschäftigung in Handwerksberufen wie Trockenbau, Malern und Fliesenlegen.

Der Schulhof wurde durch einen Schulgarten mit einer Kräuterschnecke verschönert. Mit Hilfe des Industrievereins und dem Verein zur Förderung kirchlicher Jugendarbeit wurde ein 18 Meter langer Festwagen für den Karnevalszug gebaut. Mit der Firma Dreidoppel, die Aromen vor allem für Eis herstellt, kam eine Partnerschaft zustande, die der Entwicklung eines Marketing-Konzeptes galt. An der Schule hat sich ein Verein namens „Interaktiv“ gegründet, der wesentlich zur Organisierung des Ganztags beiträgt. Viele Kinder betätigen sich in der Schwimm- und Handball-AG, und zehn Schüler der Abgangsklasse haben sich in einem Geschichtsprojekt mit dem Leben des Namensgebers der Schule beschäftigt.

Von den meisten dieser Projekte erlebten die Besucher des Metzmachertages kleine, heitere Ausschnitte mit. Es wurden englische Gedichte und Solostücke in Gesang und auf der Posaune vorgetragen. Den Metzmacherorden 2011 erhielt Hausmeister Peter Proschinski wegen seiner Vorbildfunktion für alle Schüler.

Die Besten eines jeden Jahrgangs wurden geehrt, als Nummer Eins des Jahres nahm Freya Olbrecht mit einem Notenschnitt von 1,73 Beifall entgegen. Bürgermeister Frank Schneider sprach Anerkennung für das aus, was an der Schule geleistet wird.

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