Ehrung für Blutspenderin

Wer Blut spendet, hilft, Leben zu retten — so wie Tanja Leis, die das DRK am Sonntag ehrte.

Langenfeld. Wer einmal durch eine Krankheit oder einen Unfall auf das Blut eines anderen Menschen angewiesen war, weiß sie zu schätzen, die vielen Blutpräparate, die in Krankenhäusern nur darauf warten, Leben zu retten.

Doch ohne den Einsatz unzähliger Blutspender stünden die Chancen für Kranke und Verletzte schlecht. Denn bis heute ist es nicht gelungen, einen künstlichen Ersatz für das menschliche Blut zu entwickeln.

In der Kette der Blutversorgung sind Blutspender das wichtigste Glied, denn sie sorgen dafür, dass immer genug Blutkonserven zur Verfügung stehen. Da der Bedarf an Blut aber stetig steigt, ist der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes stets auf der Suche nach weiteren Spendern.

Wer regelmäßig abgibt, wird ab dem 25. Mal vom DRK für sein Engagement geehrt — wie am Sonntag im Langenfelder DRK-Haus. Von Juni 2012 bis Juni 2013 kommt das Langenfelder DRK auf 1725 Blutspenden von treuen Spendern.

Spitzenreiter ist darunter Wolfgang Tews, der für sein 125. Mal geehrt wurde. Die meisten Ehrungen wurden Personen zuteil, die mindestens zum 25. Mal Blut gespendet haben.

So wie Tanja Leis, die im Alter von 18 Jahren zum ersten Mal ihr Blut spendete. „Mein Vater spendet auch Blut und er hat mir erzählt, dass es ihm danach immer sehr gut geht.

Mittlerweile gehe ich alle drei Monate“, sagt die 27-jährige. Öfter wäre das auch nicht möglich, denn maximal viermal im Jahr dürfen Frauen Blut spenden, Männer hingegen sechsmal.

In sechs Minuten werden dann 480 Milliliter Blut abgenommen. Um Neuspender werden zu können, sind nur wenige Voraussetzungen nötig. „Erstspender kann jeder zwischen 18 und 68 Jahren sein. Wer regelmäßig Blut spendet, kann auch über das 68. Lebensjahr hinaus Blut spenden. Das Mindestgewicht beträgt 50 Kilogramm“, erklärt Hartmut Schiffer vom DRK.

Da der Blutspendedienst des DRK den Prinzipien des „ethischen Kodexes“ folgt, wird die Blutspende unentgeltlich geleistet. Viele Vorteile gibt es aber dennoch, weiß Tanja Leis: „Beim Arzt kostet ein Bluttest etwa 35 Euro und beim Blutspenden ist er kostenlos. Wenn ich regelmäßig Blut spende, weiß ich daher sofort Bescheid, wenn etwas mit meinem Blut nicht in Ordnung ist. Und es gibt immer eine Tafel Schokolade.“ Auch der kostenlose HIV-Test sowie die Bestimmung der eigenen Blutgruppe sei Anreiz genug, um Blut zu spenden.

Für die verantwortungsbewusste junge Frau ist aber auch noch etwas anderes von besonderer Wichtigkeit: „Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Menschen Blut spenden und einen Blutspendeausweis haben. Denn jeder kann ganz schnell selbst in Gefahr geraten und auf eine Blutspende angewiesen sein.“

Je mehr Menschen sich diesen Aspekt zu Herzen nehmen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, Blut der seltenen Blutgruppe Null zu bekommen. „Die meisten Menschen haben die Blutgruppen A positiv, A negativ, B positiv oder B negativ.“, erklärt Hartmut Schiffer.

„Da Blut der Blutgruppe Null für diese vier Blutgruppen aber universell eingesetzt werden kann, suchen wir immer intensiv nach Menschen mit dieser Blutgruppe.“

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