Durstiges Grün hält städtischen Betriebshof auf Trab

Allein der städtische Betriebshof braucht 25 000 Liter Wasser am Tag, um die Pflanzen in der Stadt zu gießen. Das entspricht 178 Badewannenfüllungen.

Langenfeld. In der vergangenen Woche hat der Sommer eine kleine Pause gemacht. Immer wieder kam es zu kürzeren Regenschauern — zur besonderen Freude der Kleingärtner und ihrer Pflanzen. Seit Donnerstag ist der Sommer zurück, und die Hobbygärtner müssen wieder mehr Mühe und Arbeit in ihren Garten investieren.

„Wir müssen bei den heißen Temperaturen schon häufiger gießen und mindestens einmal am Tag in den Garten kommen“, sagt Kleingärtner Raimund Machulla.

Das nötige Wasser für die Gartenbewässerung sei bei ihm größtenteils Regenwasser. „Ich habe so eine 1000 Liter Tonne, in der das Regenwasser aufgefangen wird. Damit kommt man im Sommer aber nicht aus. Die Tonne ist ruckzuck leer“, sagt er. In den vergangenen Tage musste er daher auf Leitungswasser zurückgreifen.

„Das brauchen wir auch für das Schwimmbecken der Kinder. Leitungswasser ist da einfach hygienischer“, betont er. Prompt steht sein Sohn Marcel auf und springt beherzt in das Planschbecken — „der schönste Ort an so heißen Tagen“, sagt Marcel.

Der Vorsitzende des Kleingartenvereins „Im Bärenbusch“, Nikolaus Baum, kennt diese Probleme. „Man muss schon früh hier sein, um die Pflanzen zu gießen. Sonst verbrennen sie in der Mittagssonne“, sagt er.

Besonders viel Pflege braucht das selbst angebaute Obst und Gemüse von Nikolaus Baum. „Es wäre schon ärgerlich, wenn die Ernte vertrocknen würde“, sagt er. Erfreulich sei jedoch, dass bei den hohen Temperaturen der Rasen und auch das Unkraut nicht so schnell wachsen.

Auch der städtische Betriebshof berichtet von einem erhöhten Wasserbedarf in den vergangenen Tagen. „An solchen Tagen werden etwa 25 000 bis 30 000 Liter Wasser im Stadtgebiet verteilt. Meist wird die sogenannte Saisonbepflanzung an den Kreisverkehren und im Bereich der Innenstadt bewässert“, sagt Bastian Steinbacher vom städtischen Betriebshof.

Er fügt hinzu: „Wenn es noch länger so heiß bleibt, dann müssen auch die Bäume bewässert werden. Dann werden noch zusätzlich etwa 15 000 Liter benötigt.“

Die Stadtwerke Langenfeld verzeichnen in den heißen Tagen Spitzen im Wasserverbrauch der Stadt. „Extrem war es am 22. Juli, da wurden 21 000 Kubikmeter Wasser im Stadtbereich verbraucht. Der Normalwert liegt bei 15 000 Litern“, sagt Ajoy Gosch von den Stadtwerken. Dies entspräche 130 Litern Wasser pro Einwohner am Tag.

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