DRK ist bei Flüchtlingshilfe stark gefordert, doch die Zahl der Förderer sinkt

Bei der Jahresversammlung des Monheimer Ortsvereins legte der Vorstand teils alarmierende Zahlen vor.

DRK ist bei Flüchtlingshilfe stark gefordert, doch die Zahl der Förderer sinkt
Foto: Jakobs/Stadt

Monheim. Es sind durchaus alarmierende Zahlen, die Clemens Schwarz auf seinem Zettel notiert hat. Die Zahl der Fördermitglieder, sagt der Vorsitzende des DRK in Monheim, sei in den vergangenen zehn Jahren stark rückläufig. „In guten Jahren waren es etwa 1200, inzwischen sind es nur noch 750.“ Setzt sich dieser Trend fort, ist die Arbeit vor Ort gefährdet. „Wir werben daher um neue Förderer und bitten um Spenden.“ Das wäre auch eine Möglichkeit zu zeigen, dass man mit der Arbeit des Ortsvereins zufrieden sei. Die Flüchtlingshilfe ist angesichts der aktuellen Entwicklungen eine der zentralen Aufgaben des DRK, ebenso wie unter anderem Sanitätsdienst, Verpflegungseinsätze, Blutspenden und die Kleiderkammer, Obdachlosigkeit, Familienkrisen, Hausbesuche und Familienzusammenführungen.

„Das alles geschieht ehrenamtlich“, betont Schwarz. Um Fördermitglied zu werden, reiche das Ausfüllen eines Antrages und die Festlegung des Jahresbeitrags. Auch über die Versorgung in der Notunterkunft und die Einrichtung von Wohnungen für Flüchtlinge hinaus ist das Rote Kreuz umtriebig. Alleine in der Kleiderkammer wechselten mehrere Tonnen Bekleidung und Schuhe den Besitzer. Insgesamt rund 1270 nutzten das Angebot und wurden nicht nur mit Textilien, sondern auch mit anderen Dingen versorgt.

Bei Blutspenden sind die Zahlen ebenfalls rückläufig. 2010 ließen sich noch 1188 Spender den Lebenssaft abzapfen. Inzwischen sind es nur noch knapp 1000. „Uns fehlen vor allem die jungen Neuspender“, sagt Katharina Albien, Leiterin des Sozialdienstes. Die Kassenwarte verzeichneten im vergangenen Jahr zwar ein Defizit von 16 000 Euro, dieses konnte aber durch Rücklagen ausgeglichen werden. „Für das laufende Jahr rechnen wir wieder mit einem besseren Ergebnis“, sagt Schatzmeister Helmut Albien. Um den Fahrdienst des DRK aufrecht erhalten zu können, wurde eine hauptamtliche Stelle eingerichtet.

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