DLRG Monheim hilft bei der Flutkatastrophe „Die Entscheidungen waren das Schwerste für mich“

Monheim/Heimerzheim · 20 Minuten lang hat sich Tim Wünscher von der DLRG Monheim an einem Balkongeländer festgekrallt, damit sein Boot in den Fluten Heimerzheims nicht forttreibt. Nur so konnte sein Team eine Familie und ihren Hund retten. Was er und DLRG-Zugführer Götz Barkey in der Flutkatastrophe erlebt haben.

 Götz Barkey (l.) und Tim Wünscher von der DLRG Monheim halfen in Heimerzheim und Erftstadt.

Götz Barkey (l.) und Tim Wünscher von der DLRG Monheim halfen in Heimerzheim und Erftstadt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(jma) Es wird nicht mehr lange dauern, bis Tim Wünscher mit seinen Kräften am Ende ist. Der 28-Jährige steht auf einem Rettungsboot der DLRG Monheim und klammert sich an einem Balkongeländer in Heimerzheim fest. Es ist Donnerstag, der 15. Juli – einen Tag nach der Unwetter-Katastrophe. Da, wo mal eine Straße durch Heimerzheim führte, fließt jetzt ein reißender Fluss. „Die Strömung war stärker als im Rhein“, sagt Wünscher. Auf dem Balkon, an dem er sich festkrallt, steht eine kleine Familie – Vater, Mutter, Tochter und ein Hund. Sie müssen gerettet werden. Sonst nimmt die Flut ihnen nicht nur ihr zu Hause, sondern auch ihr Leben.