Die Stadt feiert Sankt Martin

Tausende kamen zum Martinsmarkt. Der Einzelhandel ist mit den Umsätzen zufrieden.

Monheim. Konzentriert legt Niko das Lichtgewehr an, schaut durch das Zielfernrohr, zielt und schießt. Zehn Punkte, volle Punktzahl. Der Lichtstrahl hat das Ziel gefunden. Schützenkönig Bernard Libertus lobt den Zehnjährigen.

Auf dem diesjährigen Martinsmarkt haben die St. Sebastianus Schützen, wie viele andere Monheimer Vereine auch, ihr Zelt auf der Alten Schulstraße aufgeschlagen. Während sich Awo, Malteser oder Kis-Monem mit Kuchen, Grünkohl und Waffeln um das leibliche Wohl der Besucher kümmern, wollen die Schützen mit ihrem kostenlosem Lichtgewehrschießen möglichen Nachwuchs auf sich aufmerksam machen.

„Da dieses Gewehr keine Patronen verschießt, dürfen es auch unter Zwölfjährige benutzen“, erklärt Brudermeister Holger Klenner. Auf einem Computerbildschirm können die Zuschauer auf einer virtuellen Zielscheibe den Schuss verfolgen. „Für uns als Verein ist es sehr wichtig, dass es solche Veranstaltungen gibt, damit wir uns öffentlich präsentieren können. Das ist schon eine große Chance, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.“

Ein Stückchen weiter zeigt das St. Martin-Komitee traditionelle Kostüme. Markus Behrendt und sein Team sind in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Martinsmarkt vertreten. „Das ist natürlich vom Thema her unser Fest, aber bisher hatten wir nie genug Ehrenamtler, um uns präsentieren zu können.“

Jetzt hofft der Verein, durch den Verkauf von Tassen und Liederheften noch ein wenig Geld für die Organisation des diesjährigen Festzugs am 10. November einnehmen zu können.

Von der Krischerstraße bis hin zum Schelmenturm ziehen sich an diesem Sonntag die Stände und Zelte der Vereine und Einzelhändler. Tausende Menschen genießen den Sonnentag.

Die Krischerstraße selbst hat sich in einen bunten Flohmarkt verwandelt. Heike Bertram und ihr Mann Dirk verkaufen dort Kinderkleidung, Spielzeug und sogar ein Fahrrad. „Es läuft sehr gut heute. Vor allem die Kindersachen sind jetzt vor Weihnachten schnell weg.“ Mit der Sonne komme auch die gute Laune der Menschen, sagt Bertram. „Die Stimmung bei den Leuten ist supergut, und es macht echt Spaß.“

Auf der großen Bühne vor dem Rathaus ertönt unterdessen laute Hip-Hop Musik. Eine Kindertanzgruppe der Tanzschule Hupperich hat gerade ihren Auftritt. Vor der Bühne hat sich eine Menschentraube gebildet, die den Kindern begeistert zusieht. Ein Kinderkarussell bietet derweil Unterhaltung für die Jüngeren.

„Die ganze Stadt ist so voll wie nie“, sagt Irina Müller begeistert und hilft ihrem dreijährigen Sohn Tom auf das Karussell. „Es ist wirklich traumhaft. Und bestimmt auch gut für die Einzelhändler.“

Auch die Händler im Rathaus- Center beklagen sich nicht. Obwohl es ein wenig Abseits vom Trubel liegt, sind auch dort die Geschäfte voll. Mit prall gefüllten Einkaufstüten kommen die Menschen aus den Läden. Maureen Schneider von „Mode Cruse“ ist zufrieden. „Den Umsatz wissen wir zwar erst am Abend, aber wenn das heute so weitergeht, dann ist der bestimmt super.“

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