Die Sache mit dem Pferd und die „Lust auf Meer!“

Stunk um die Bänke

Wer sitzt nicht gerne bei schönem Wetter auf einer Bank und genießt eine kleine Auszeit? Für den einen ist so eine Bank eine willkommene Abwechslung während einer Fahrradtour, für andere — meist Senioren oder Gehbehinderte — eine Notwendigkeit. Das sehen sowohl SPD als auch Peto so. Und dennoch herrschte im Ausschuss während der Haushaltsberatung dicke Luft. Da machte sich nämlich SPD-Planungsexperte Werner Goller — ohne zu wissen, wo wie viele Bänke und zu welchem Preis nötig sind — für den Ruf der Senioren nach Bänken stark. Nach groben Schätzungen ging man davon aus, 6000 Euro könnten dafür eingestellt werden. „Das Pferd von hinten aufgezäumt“, nannte es Lisa Riedel von der Peto. Ihre Fraktion wolle erst genau wissen, wie viele Bänke und damit auch wie viel Geld nötig würden — schließlich ließe es der Haushalt nicht zu, ins Blaue zu planen. Recht hat sie. Davon abgesehen: Bänke — vor allem am Deich — sind wirklich rar. Die Idee der SPD ist also gut, ihre Haltung, anderen pauschal zu unterstellen, man ignoriere die Bedürfnisse von Senioren, ist hingegen ein klares Foul.

Radfahrer in der Fußgängerzone — das ist vom Tisch. SPD und CDU lehnen das ab. Dabei war sogar die Polizei dafür. Allerdings ist deren Begründung schon erstaunlich: Man könne das Verbot ja eh nicht kontrollieren. Das lassen wir jetzt mal so stehen.

„Lust auf Meer!“ heißt das Motto. Und es soll echtes Nordsee-Feeling an den Rhein kommen. Gemeint ist das Stadtfest vom 27. bis 29. Mai. Sandstrand in der Innenstadt, Fisch vom Grill und mehr. Die Alte Schulstraße wird gesperrt. Da stellen sich viele Vereine vor. Eine Rathausrallye gibt es auch wieder. Wenn das nicht gut klingt. Damit gehen wir jetzt ins Wochenende. Erholen sie sich! Ach eins noch: Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Woher wir das wissen: Die Kiebitze sind zurück. Auf die ist Verlass!

spatz@westdeutsche- zeitung.de

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