Die guten Seelen des Richrather Krankenhauses
Sieben Frauen helfen den Patienten ehrenamtlich im Alltag.
Langenfeld. „Manche Patienten erzählen mir sofort ihr ganzes Leben“, sagt Anne Rodenbeck. Für andere besorgt die 66-Jährige rasch eine Kleinigkeit aus dem Kiosk im Erdgeschoss des St.-Martinus-Krankenhauses oder sie lädt deren Telefonkarte auf. Doch egal welchen Wunsch die ehrenamtliche Helferin auch erfüllt, für die Kranken ist es meistens eine Herzensangelegenheit, die den Aufenthalt in der Klinik angenehmer und erträglicher macht.
Die Langenfelderin ist eine von sieben „grünen Damen“, die an verschiedenen Vormittagen in der Woche auf die Stationen gehen. Durch ihre hellen Kittel mit grünen Streifen sind die Ehrenamtlichen für alle gut zu erkennen. Die sieben Damen sind zwischen 60 und 80 Jahre alt und haben nach einem erfüllten Arbeits- und Familienleben noch Zeit und Energie, Gutes zu tun. Männer sind nicht darunter. Sie wären aber durchaus gerne gesehen.
Anne Rodenbeck ist seit Januar im Ruhestand. Sie hat als Assistentin in der Verkaufsleitung gearbeitet und inzwischen erwachsene Kinder. Marianne Vauk (65) ist schon seit zweieinhalb Jahren regelmäßig in den Krankenzimmern der chirurgischen Station unterwegs. Damals ist ihre Mutter gestorben, der sie beim Einkaufen und bei Arztbesuchen viel geholfen hat. Jetzt macht sie Erledigungen für die Patienten.