Ordnungsdienst kontrolliert Corona: Private Spielplätze sind auch tabu

Langenfeld. · Die Stadtverwaltung hat eine telefonische Hotline im Rathaus eingerichtet.

 Der städtische Spielplatz an der Nelly-Sachs-Straße darf ebenso wenig betreten werden wie private Anlagen.

Der städtische Spielplatz an der Nelly-Sachs-Straße darf ebenso wenig betreten werden wie private Anlagen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Der städtische Ordnungsdienst ist auch am Donnerstag in Langenfeld unterwegs gewesen, um Gaststätten und Einzelhändler, die bereits am Mittwoch über die neue Rechtslage informiert worden sind, für eine Nachkontrolle aufzusuchen. Die entsprechende Weisung der Landesregierung hatte Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath erst am Mittwochmorgen erreicht. Seitdem sind die Türen aller Geschäfte, die nicht der Versorgung dienen zu.

Und in den Läden, die noch geöffnet haben, wie beispielsweise Bäcker Schüren, Aldi, oder das Reformhaus Goll am Marktplatz ist es leer geworden. Die Tische und Stühle in der Markthalle sind zusammen geschoben und der Aufenthaltsbereich ist abgeriegelt. Einzelne Kunden warten noch an der Theke der Stadtbäckerei oder bestellen ihren Mittagsimbiss zum Mitnehmen in der Box beim Asiaten.

Bürgermeister Frank Schneider erinnert im Zusammenhang mit den am Mittwoch erlassenen Spielplatz-Sperrungen im gesamten Stadtgebiet daran, dass von dieser Regelung „auch die privaten Spielplätze von Hausgemeinschaften und Wohnungsbaugesellschaften in den Wohngebieten betroffen sind“. Die Stadt werde die Einhaltung überprüfen, kündigt der Bürgermeister an.

Betriebshofleiter Bastian Steinbacher merkte an, auf allen städtischen Spielplätze seien Hinweisschilder aufgestellt worden. Die Flächen seien außerdem mit Flatterband abgesperrt. Nutzten Kinder trotzdem die Rutschen, Schaukeln oder Klettergerüste, würden sie und ihre Eltern aufgefordert, das Gelände zu verlassen. „Wir appellieren an die Vernunft der Leute.“ Seien zuerst auf einigen Plätzen die Flatterbänder abgemacht worden, hätten die Mitarbeiter inzwischen den Eindruck, dass die Menschen „einsichtig sind und verstanden haben, worum es in der aktuellen Situation geht.“.

Für Quarantäne-Betroffene ohne Angehörige gibt es eine Hotline

Die gesperrten Schulhöfe und Sportanlagen würden durch einen externen Sicherheitsdienst zusätzlich kontrolliert, berichtet Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath. Das Team der städtischen Jugendarbeit unterstütze die Betriebshofmitarbeiter bei den Kontrollen. Zudem sei der „Außendienst des Ordnungsamtes damit beauftragt, die Verfügungen zur Quarantäne zuzustellen“, so Benzrath.

Immer mehr Bürger würden unter Quarantäne gestellt und dürften aufgrund von Anordnungen des Kreises Mettmann ihre Wohnung nicht mehr verlassen, berichtet Stadtsprecher Andreas Voss. Sie sind dann auf die Hilfe von Angehörigen und Bekannten angewiesen, die für sie Einkäufe erledigen. Doch nicht jeder hat diese Möglichkeit. Bürgermeister Frank Schneider hat seit Donnerstag im Rathaus eine Rufleitung schalten lassen, um Hilfsangebote und Anfragen zu koordinieren. Damit soll jedoch kein allgemeiner Lieferdienst aufgebaut werden, heißt es.

Betroffene Bürger, die keine Unterstützung im Bekannten- oder Verwandtenkreis haben, sollen lebensmittel oder Medikamente so gebracht werden. Sie können sich melden unter Telefon 02173/7942222 oder per E-Mail an die Adresse:

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