Das neue Kindergartenjahr beginnt

In Langenfeld und Monheim sind die Kinder, die in die Kitas kommen, immer jünger und bleiben täglich länger dort. Das Kita-Jahr startet ab morgen etappenweise.

Das neue Kindergartenjahr beginnt
Foto: Archiv/dpa/Kahnert

Langenfeld/Monheim. Es scheint, als seien die geburtenschwachen Zeiten vorbei. An allen Ecken und Ende entstehen neue komfortable Kindertagesstätten in poppigen Farben mit attraktivem Außengelände. Morgen ist für viele der 490 Dreijährigen in Langenfeld und 400 in Monheim ein großer Moment: Sie haben ihren ersten Tag in der Kindertagesstätte (Kita) — weg von Mama, weg von der gewohnten Umgebung. Einige sind verunsichert, andere stürmen dem neuen Lebensabschnitt voll Erwartung entgegen. So wie Julchen Fritz aus Langenfeld, die stolz das neonrote Frühstückstäschchen herzeigt. „Das habe ich von Omi und Opi“, sagt sie. Und darin werden morgen zum Start ein paar Leckereien versteckt.

Das Kita-Jahr 2017/18 beginnt nicht auf einen Schlag, wie das Schuljahr, sondern etappenweise. Was die Kleinsten erwartet, ist in beiden Städten vielfältig: So ist in Langenfeld die Kita „Unterm Regenbogen“ als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Dort lernen die Jüngsten die Welt mit Experimenten kennen. Auch andere Kita-Kinder sind dort willkommen. Von der Immigrather Straße aus geht es in diesem Jahr zum ersten Mal im Bauwagen raus in die Natur auf Entdeckungsreise.

In Monheim gibt es unter anderem den Waldkindergarten und ein Montessori-Haus. Generell gilt: Jede Kita hat ihre Schwerpunkte: Experimente, Natur, Bewegung, Kreativität und auch Begabtenförderung — wie in Langenfeld in der Einrichtung am Sändchen — oder zweisprachige Erziehung wie am Möncherderweg.

Der Trend dabei in beiden Städten lautet: 25-Wochenstunden-Plätze genügen schon lange nicht mehr. In Monheim gibt es nur noch vier davon. Dagegen ist die Zahl derer, die bis zu 45 Stunden in der Kita bleiben, in Monheim in den vergangenen sieben Jahren von 43,8 auf 68,8 Prozent gestiegen. Der Grund: Oft sind beide Eltern berufstätig und — ebenso wie Alleinerziehende — auf die langen Betreuungszeiten angewiesen.

Immer mehr kleine Jungen und Mädchen sind jünger als drei Jahre, wenn sie zum ersten Mal in die Obhut der Erzieher gegeben werden. Da bereits ab einem Jahr ein Anspruch auf einen Kita-Platz besteht, bemühen sich beide Städte um den stetigen Ausbau der U 3-Plätze. 2010 lag der Anteil in Monheim beispielsweise bei 9,3 Prozent, jetzt liegt er nach Angaben des Fachbereichs Jugend bei 19,6 Prozent. Hier kommen auch Tagesmütter und -väter ins Spiel: Zum 1. August wurden in Langenfeld laut Stadt 131 Kinder in die Tagespflege vermittelt. Bis zum Jahresende werden noch 17 dazu kommen. 40 weitere Plätze werden noch in den nächsten Wochen in die Fremdbetreuung außerhalb von Kindergärten vergeben. Derzeit haben sind in Langenfeld 45 Tageseltern registriert. In Monheim sind es 42 Tagesmütter und immerhin drei Tagesväter, die zusammen knapp 200 Kinder betreuen.

In Monheim werden zudem seit 2015 Flüchtlingskinder in besonderen Gruppen auf die reguläre Kita vorbereitet. In diesem Jahr wechseln fast alle in einen der Kindergärten. Obwohl in der Gänseliesel-Stadt erst Anfang 2017 zwei neue Einrichtungen eröffnet wurden, werden in den nächsten vier Jahren noch fünf weitere hinzukommen, um den wachsenden Bedarf aufzufangen. Insgesamt werden in Monheim und Baumberg 1678 Pänz in Kitas betreut, davon sind 329 jünger als drei Jahre.

In Langenfeld sind insgesamt 1880 Plätze in Kitas und Tagespflege belegt. Im Oktober soll zum ersten Mal Kindergeschrei die Räume des Neubaus an der Langforter Straße beleben. 2019 steht eine weitere Neueröffnung im neuen Wohngebiet am „Berghausener Blumentopf“ an.

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