Bürgeranhörung wegen Bauvorhaben

Monheim. Das Gesicht der Klappertorstraße wird sich in den kommenden zwei Jahren beträchtlich ändern. Nachdem das ambitionierte VillenProjekt gescheitert war, hatte die VIP Home GmbH aus Moers die Fläche der ehemaligen Aalräucherei Ubber übernommen.

Bürgeranhörung wegen Bauvorhaben
Foto: Stadt

„Das Grundstück wird etwa drei Meter erhöht liegen, so dass Sie einen uneingeschränkten Blick auf den Rhein genießen können“, wirbt VIP Home für das Projekt mit dem klangvollen Namen „Art de vivre“ — die Kunst zu leben. Alle Gärten sind nach Süden ausgerichtet. Die große Eckfensterfronten eröffnen eine traumhafte Aussicht auf den Rhein.

Der neue Investor hält sich zwar an die Grundzüge der alten Planung, dennoch haben sich im Laufe der Bearbeitung leichte Veränderungen ergeben. Gemäß der wasserrechtlichen Genehmigung muss eine Tiefgarage errichtet werden, die im Fall eines Hochwassers als zusätzlicher Retentionsraum für den Rhein dient — und geflutet werden kann. VIP Home möchte die Tiefgarage mit 15 Stellplätzen an der südlichen Grundstücksgrenze bauen, um so Platz für weitere Baufelder zu schaffen. Statt der geplanten Böschung oder Treppe würde nun eine begrünte Stützwand als vertikaler Abschluss der Tiefgarage errichtet werden. Darüber hinaus sollen die überbaubaren Grundstücksflächen um bis zu zwei Meter verschoben werden. In der dritten Reihe entsteht gar eine neue Baufläche. Außerdem will der Investor jetzt alle Doppelhäuser mit Flachdach ausführen. Zu Beginn des Verfahrens in 2010 hatte sich die Nachbarschaft mit ihrem Wunsch nach Satteldächern für die Häuser in den beiden hinteren Reihen durchgesetzt, Flachdächer galten als unvereinbar mit dem „dörflichen Charakter Baumbergs“. Im Planungsausschuss hatte die CDU dies kritisiert und auch bemängelt, dass die Abstände der oberen Baukörper zum Bestand zu gering seien.

Im Südosten des unterhalb gelegenen Parkplatzes soll nach dem Willen der Stadt bald ein touristisches Glanzlicht vor Anker gehen — das Museumsschiff. Die Stadt hatte einen der letzten erhaltenen originalen Aalschokker gekauft — die Fiat Voluntas. Auf dem unter Denkmalschutz stehenden Schiff will sie Besuchern — in direkter Nähe zu zwei ehemaligen Aalräuchereien — die Geschichte des Aalfangs näherbringen. Das Schiff, das Teil der MonChronik werden soll, wird in ein dreieckiges ansteigendes Podest eingebettet.

Dass durch das Museumsschiff vermutlich mehr Touristen angezogen werden, begrüßt Thomas Schneiders von den Rheinterrassen Baumberg. Ende 2014 hatte eine Gesellschaft das Restaurant mit 14 Hotelbetten übernommen und baut das Gebäude seitdem sukzessive um.

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