Bürger gegen Windkraft
Beim runden Tisch im Schützenheim äußern viele Reusrather ihre Bedenken.
Langenfeld. „Ich gucke aus meinem Fenster direkt auf eure Windräder“, meldet sich ein Reusrather in der Diskussion der Auftaktveranstaltung Forum „WindDialog Langenfeld“. Das Thema hat vor allem die Bewohner des südlichen Ortsteils mobilisiert, die das Vereinsheim des Schützenvereins 1834 an der Langforter Straße bis auf den letzten Platz füllen. Die Stadtverwaltung hat mit dieser Zusammenkunft den Auftrag des Fachausschusses von Ende Juni dieses Jahres erfüllt, einen runden Tisch unter neutraler Moderation zum Thema Windkraft in Langenfeld zu bilden.
Dazu werden der Zuhörerschaft viele Informationen über die geografische Lage der Stadt und die inzwischen vorliegenden Gutachten gegeben. „Langenfeld gehört nicht zu den windreichsten Gebieten“, räumt Bürgermeister Frank Schneider zu Beginn ein, weist jedoch auf das vom Rat beschlossene Klimaschutzkonzept hin, in dem auch die Windkraft eine wichtige Rolle spielt. Er berichtet von Investorengesprächen über den Bau von Windrädern in Reusrath, aber auch von Gesprächen mit Monheim, um ein gemeinsames Gelände zu finden.
Dabei sei der Gedanke an Windräder neben der A 59 im Grenzbereich zwischen Langenfeld und Monheim in Höhe Berghausen aufgetaucht. Und er mahnt, wohl auch vorausschauend auf die Diskussion: „Alle wollen raus aus der Atomkraft, aber keiner will die Folgen mittragen.“