Betriebshof: Signale nach Langenfeld

Der Bürgermeister kündigt Gespräche mit der Nachbarstadt an. Es soll ausgelotet werden, wie eine enge Kooperation der Betriebshöfe aussehen könnte.

Monheim. „Wirtschaftsplan der städtischen Betriebe für das Jahr 2012“ — hieß ein eigentlich unspektakulärer Tagesordnungspunkt in der Ratssitzung am Mittwochabend. Er wurde denn auch einstimmig von der Politik abgesegnet.

Allerdings waren die ergänzenden Worte von Bürgermeister Daniel Zimmermann weniger unspektakulär. Denn da war die Rede von möglichen Umstrukturierungen. Und es werde im Januar Gespräche mit der Stadt Langenfeld in Sachen Kooperation der Betriebshöfe geben.

„Es gibt im Schwäbischen die Städte Sindelfingen und Böblingen. Die haben ihre Betriebshöfe zusammengelegt. Es funktioniert und spart Kosten“, erläutert Gerhard Müchler, Leiter des Monheimer Betriebshofes. Der hat 53 Mitarbeiter und eine Flotte von mehr als 50 Fahrzeugen. Die Personal- und Materialkosten betragen 3,5 Millionen Euro pro Jahr.

Ganz neu ist eine Kooperation in dem Bereich zwischen Monheim und Langenfeld nicht. An Karneval rücken zum Beispiel nach den Zügen die Kehrmaschinen in Richtung Nachbarstadt aus, um zu helfen. Terminlich ist das kein Problem, denn in Langenfeld zieht der große jecke Lindwurm sonntags, am Rhein montags. Und laut Müchler hat es auch gemeinsame Fortbildungen für Vorarbeiter gegeben. Aber das war es dann auch schon.

Das könnte sich aber schon bald ändern. Bastian Steinbacher, Leiter des Langenfelder Betriebshofes mit seinen 79 Mitarbeitern, mag auf WZ-Anfrage zwar erst einmal nichts sagen. Doch Fakt ist, dass ein Treffen auf höchster Ebene zwischen den Bürgermeistern vorgesehen ist — wie Daniel Zimmermann bestätigt.

Gerhard Müchler kann sich derweil vieles vorstellen. So würden eventuell gemeinsame Anschaffungen sinnvoll sein. Beispielsweise mietet der Betriebshof derzeit für etwa vier Wochen im Jahr einen sogenannten Steiger. Der wird eingesetzt, um beim Baumschnitt bis in die Kronen zu gelangen.

„Mit Langenfeld zusammen wäre es vielleicht billiger, ein eigenes Fahrzeug zu kaufen. Das müsste man genau ausrechnen“, sagt er. Auch ein gemeinsamer Großhäcksler könnte sinnvoll sein.

Ein weiteres Beispiel ist für ihn ein Gießwagen. Monheim hat ein solches Fahrzeug für die heißen Sommertage. „Warum nicht auch in Langenfeld einsetzen?“, stellt Müchler in den Raum.

Für Bürgermeister Zimmermann ist bereits klar, dass sich personell bereits kurzfristig etwas ändert: „Aus dem Führungstrio des Betriebshofes geht der Leiter bald in Ruhestand. Die kaufmännische Leitung, Georg Scheier, geht ins Stadtteilmanagement. Diese Stellen werden so nicht mehr besetzt.“

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