Berufseinstieg in Langenfeld: Junge Leute erklären, wie’s geht

In der Stadthalle erfahren Jugendliche mehr über Hilfen beim Übergang von der Schule in den Beruf.

Langenfeld. "Ich bin froh über diese Möglichkeit, denn viele Betriebe nehmen keinen, der schon zu alt ist", sagt Kevin Kersten(26) über seine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Eine erste Ausbildung hat er abgebrochen. Jetzt nutzt er eine der vielen berufsbegleitenden Maßnahmen, die bei der zwölften Auflage der "Aktions- und Infotage gegen Jugendarbeitslosigkeit" in der Stadthalle vorgestellt werden.

Schüler, arbeitslose Jugendliche, Eltern und Lehrer sind auch heute noch von 9 bis 13Uhr eingeladen, sich einen Überblick über die Qualifizierungsmaßnahmen im Kreis Mettmann zu verschaffen.

Fabian Rösges (15) geht zurzeit noch in die achte Klasse der Paul-Marr-Schule in Hilden. Eigentlich möchte er gerne Landschaftsgärtner werden, aber dennoch informiert er sich auch über andere Möglichkeiten. "Ich finde die Veranstaltung hilfreich. Die Ideen, die man hier bekommt, sind gut", sagt er.

Evelyn Fuchsentahler (48), Sozialarbeiterin an der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule in Langenfeld, gefällt an der Messe, das dort Jugendliche von Jugendlichen lernen. "Das ist besser, als wenn wir Erwachsenen was sagen."

Im schulinternen Kurs "Fit for Life" betreut Fuchsentahler Schüler, die den Übergang ins Berufsleben nicht so leicht meistern. "Wir kümmern uns auch um Schüler, die gute Noten haben, aber trotzdem keine Ausbildung beginnen."

Die Sozialarbeiterin erhofft sich von den Aktionstagen, dass die Mädchen und Jungen erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. "Wenn jemand keine Ausbildung beginnt, ist es nicht gut, ihn auf einer Kollegschule zu parken, wo die Anforderungen oft zu hoch sind. Sinnvoller ist es, dem Jugendlichen eine praktische Ausbildung zu vermitteln."

Die Gesamtschule hatte für den Besuch der Messe eine Vorauswahl getroffen. "Wir haben Schüler ausgesucht, die nach der neunten Klasse die Pflichtschulzeit erfüllt haben und von der Schule abgehen können", erklärt Ariane Vannerum, Beratungslehrerin für die 9. und 10. Klassen an der Bettine-von-Arnim-Schule.

Landrat Thomas Hendele(CDU) hatte die ersten Messegäste begrüßt. Vor allem Jugendliche zwischen 16und 25 sollen angesprochen werden. Aber auch Projekte für Zwölf- bis 16-Jährige sind zu finden. "Nach unserer Erfahrung ist es für Jugendliche leichter, den Schritt ins Berufsleben zu schaffen, wenn wir die Unterstützung der Eltern gewinnen können", sagt Fuchsentahler. Deshalb sind auch die eingeladen.

Um den Kontakt zu den Leuten an den etwa 20 Ständen zu erleichtern, gibt es eine Verlosung. Dafür gilt es, Informationen über mindestens fünf Berufe zu sammeln. Preise sind MP3-Player, USB-Sticks, CD-Rohlinge und Gutscheine für Frisörbesuche.

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