Benefizkonzert in der Stadthalle: Schüler helfen Schülern

An zwei Abenden füllte das Gymnasium die Stadthalle. Der Erlös geht an den Verein Soziale Brennpunkte — vor allem von Gymnasiasten und Ehemaligen geführt.

Langenfeld. Nicht wenige der 1150 Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums haben diesem Ereignis das ganze Jahr entgegengefiebert: das Benefizkonzert kurz vor Weihnachten. Gleich an zwei Tagen füllen sie die Stadthalle. „Wir hätten mehr Karten verkaufen können, als wir haben. So groß ist der Andrang“, erzählt Uta Schmitz-Molkewehrum, kommissarische Leiterin des KAG. Rund 170 Schüler traten auf. Vom Chor bis zur Bigband reichte die Bandbreite.

Montag und Dienstag gab es die Aufführungen. Der Erlös steht noch nicht fest. Aber ein vierstelliger Betrag wird es definitiv sein. Nutznießer ist der Verein Soziale Brennpunkte — einst am KAG entstanden. Und noch heute sind Gymnasiasten oder Ehemalige dort aktiv.

Anlaufstelle sind heutzutage die Räume an der Straße Zum Stadion 93 nahe dem Freizeitpark. Begonnen hatte alles bereits vor 40 Jahren mit einem Projekt von Oberstufenschülern. Damals stellte die Stadtverwaltung den engagierten Jugendlichen einen Raum an der Königsberger Straße zur Verfügung. Kostenlose Hausaufgabenbetreuung für alle Kinder Langenfelds, die das wollen oder brauchen — das hatten sich die Schüler auf die Fahnen geschrieben.

Und so ist es nicht nur geblieben — das Angebot wurde im Laufe der Jahre sogar ausgeweitet. Kindern und Jugendlichen wird an jedem Werktag von 16 bis 19 Uhr eine Anlaufstelle geboten. Neben der Hausaufgabenbetreuung und der Nachhilfe hat auch die Freizeitgestaltung ihren festen Platz. Basteln, Kochen, Videospiele, Ausflüge und mehr gehören zum Angebot.

Das Team besteht derzeit aus zehn Leuten. Einer von ihnen ist Thomas Haverkamp — seines Zeichens auch stellvertretender Vorsitzender des als gemeinnützig anerkannten Vereins. „Es macht Spaß, anderen helfen zu können“, sagt er. Er hatte im Sommer sein Abi am KAG gemacht. „Aber mit dem Ende der Schule muss ja nicht automatisch diese ehrenamtliche Tätigkeit aufhören“, betont der 20-Jährige.

Bis zu 15 Kinder und Jugendliche kommen täglich. „Langeweile haben wir nun wirklich nicht“, sagt Haverkamp. Allein schon deshalb würde sich der Verein über Verstärkung freuen. Neue Mitstreiter müssen dabei keineswegs aus dem Umfeld des Gymnasiums kommen. „Dort wurde die Idee geboren. Aber wir wollen alle ansprechen“, sagt der 20-Jährige. Und die Werbetrommel rührt er nicht nur in Sachen Helfer. Auch Spenden sind jederzeit willkommen. Denn der Verein finanziert sich fast ausschließlich darüber.

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