Beim Monheimer Stadtfest bittet der Bürgermeister zum Märchen-Tanz

Für den Gewinn der Stadtwette braucht Zimmermann 400 Helfer.

Beim Monheimer Stadtfest bittet der Bürgermeister zum Märchen-Tanz
Foto: rm-

Monheim. Pinkfarbener Turban, golden glitzernde Weste, glitzernder Überrock. Als Bürgermeister Daniel Zimmermann gestern beim Pharma-Konzern UCB über die Stadtwette fürs Stadtfest sprach, sah er einwenig aus wie Ali Baba. Das Stadtoberhaupt ist guter Dinge und hofft, die Wette zu gewinnen. Auch deshalb hat er schon mal in die Kleiderkiste gegriffen. 400 märchenhaft-orientalisch verkleidete Besucher sollen beim Stadtfest — vom 27. bis 29. Mai, das Motto lautet „1001 Nacht“ — vor der Hauptbühne an der Krischerstraße mit Zimmermann tanzen. Wettgegner ist UCB-Geschäftsführer Peter Mitterhofer. Wie sich das für Wettgegner gehört, sagt der: „Ich wette, dass Sie das nicht schaffen!“

Schafft Zimmermann es doch, muss Mitterhofer zahlen: 3000 Euro. Das ist der vereinbarte Wetteinsatz, und der ist um 1000 Euro höher, als er es im vorigen Jahr war. 2014 musste Zimmermann als Kapitän beim 6. Monheimer Stadtfest 400 als Piraten verkleidete Besucher für einen Piratenchor versammeln und mit ihnen vier Strophen eines Piratenliedes singen. Auch das hatte er geschafft, und Mitterhofer bezahlte.

Eigentlich will auch er, dass die Monheimer die Wette gewinnen. Sein Geld geht dann an die Sprach-Bar des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM). So ist es vereinbart worden.

Die Sprach-Bar ist ein Projekt, bei dem sich jede Woche Ehrenamtler mit Flüchtlingen am Ernst-Reuter-Platz treffen. Es geht darum, sich kennen zu lernen und auch darum, Alltagssprache zu erlernen, sagt Frank Nickel, Sozialpädagoge beim SKFM. Die Treffen dort sind so beliebt, dass regelmäßig rund 70 Leute teilnehmen. „Sie platzen aus allen Nähten“, sagt Nickel, der auch ankündigte, dass es die Treffen bald auch in Baumberg geben soll. „Solche Projekte sind wichtig“, sagte Mitterhofer. „Sobald sich Menschen kennenlernen, werden Vorurteile abgebaut.“

Für das Stadtfest verwandelt sich die Stadtmitte drei Tage und zwei Nächte in eine orientalische Aktions- und Partymeile. Es gibt Programme auf drei Bühnen, am Sonntag haben die Läden geöffnet.

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