Bau des ersten Windrads in Reusrath beginnt
Gestern gingen die Arbeiten an der Rennstraße los.
Langenfeld. Der Bagger mitten in den Reusrather Feldern ist das untrügliche Zeichen: Der Bau der ersten Langenfelder Windkraftanlage hat gestern begonnen. Auf der abgesteckten und umgepflügten Ackerfläche der Rennstraße lässt die Firma SL Naturenergie GmbH (Gladbeck) nach den Worten von Projektleiter Joachim Schulenburg das erste von bislang zwei genehmigten, je 99,5 Meter hohen Windrädern errichten: „Endlich ist es so weit.“
In einem zweiten Schritt sollen später in der vom Stadtrat für Windkraft in Langenfeld mit einer 100-Meter-Höhengrenze festgelegten Konzentrationszone neben den beiden neuen Windrädern vom Typ E 70 noch zwei Gebrauchtanlagen vom Typ E 58 folgen. Letztere lässt SL an einem seiner deutschlandweit etwa 80 Windkraft-Standorte abbauen und dort durch profitablere Anlagen ersetzen. Nur so rechnen sich laut Firmenchef Klaus Schulze Langenhorst „in der Mischkalkulation“ in Reusrath Windräder unterhalb der 100-Meter-Marke.
Indes läuft weiter eine Klage des Unternehmens gegen die vom Kreis Mettmann verhängten Auflagen zum Schutz des Rotmilans, die den Betrieb der Windräder zeitweise einschränken würde. Schulenburg: „Wir haben sie eingereicht, weil ein Teil der Auflagen nach unserer Ansicht nicht zutreffen.“ SL halte die Rücksichtnahme auf diese Greifvogelart grundsätzlich für geboten, bekräftigte Schulenburg, doch müsse deren tatsächliches Vorkommen geklärt und bewertet werden.