Baklava und bergische Waffeln

Drei Tage lang feierten die Bewohner des Berliner Viertels ihr Septemberfest.

Baklava und bergische Waffeln
Foto: rm-

Monheim. Mehr Multikulti als beim Septemberfest im Berliner Viertel geht einfach nicht: Lahmacun neben Thai-Ente, Wiener Mandeln neben Baklava, schrille künstliche Rastazöpfe neben Tupperdosen, Wasserpfeifen neben selbst genähten Dirndl-Kleidchen für Puppen. Letztere selbst genäht von Gudrun Dyja, einer älteren Dame, die davon offenbar Hunderte in Heimarbeit herstellt. „Statt fernsehen“, sagt sie schlicht und hofft, dass die vielen kleinen Mädchen mit ausländischen Wurzeln Interesse an der bayerischen Puppen-Tracht auf dem Trödelmarkt finden.

Es scheint an diesem Wochenende, als seien wirklich alle Bewohner des Berliner Viertels auf den Beinen, um zu essen, Trödel zu kaufen und zu verkaufen, Musik zu hören, Riesenrad zu fahren oder einfach nur im Sonnenschein auf einander zu treffen und zu reden.

Und alle sind fröhlich. Aileen, Emily und Celina, drei Freundinnen, die im gleichen Haus wohnen, sitzen nebeneinander auf Decken und verkaufen, was im Kinderzimmer nicht mehr gebracht wird. Die drei Elfjährigen warten noch auf Abnehmer ihres einstigen Lieblingsvideos „Die Hexe Lilli“. „Gregs Tagebuch“ ging da schon besser weg, sagt Celina. Die Mädels sind zufrieden mit ihrem Verkauf. „Der Erlös wird gespart“, sagt Emily für alle anderen. ik

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