„Pinseltänze“ nennt der 62-jährige Künstler seine Bilder. Mit dickem Strich bringt er rhythmisch Spuren auf den Holzuntergrund. „Der Künstler ist ständig in Bewegung. Er tanzt richtig mit dem Pinsel auf der Leinwand“, beschreibt Domdey-Fehlau den emotionsgeladenen Prozess. Die Striche umfahre er mit dem Bleistift, fräse schließlich das Farbmuster aus. „Die Wirkung ist meditativ“, sagt Domdey-Fehlau, es werde eine ganz ruhige Ausstellung.

Ein Objekt in diesem Stil von Gläsker ist in Langenfeld schon lange präsent: Im Durchgang des Kulturzentrums, gegenüber dem Flügelsaal, ist seit der Errichtung des Neubaus vor zehn Jahren „Chaos und Ordnung“ als Stahlmedaillon zu sehen.

„Es ist mir ein Anliegen, Künstler auszustellen, die hier schon vertreten sind“, sagt Domdey-Fehlau, Kuratorin der Ausstellung. Es sei diesmal mit besonderem Aufwand verbunden, denn die Arbeiten des seit 30 Jahren in Düsseldorf arbeitenden Künstlers sind von kolossalen Ausmaßen. Die Längswand des Kunstraums wird ein zwölf Meter breites Bild einnehmen.

Um für seine Malerei den richtigen Rhythmus aufzunehmen, bringt sich Gläsker an einem Küchentisch in Stimmung. Mit Schlaginstrumenten, Maultrommel und allerhand Utensilien improvisiert er Musik. Genau so eine Improvisation wird Gläsker zusammen mit seinem Künstlerkollegen Fabian Schulz im Rex zeigen. Die Bilder werden durch die Projektion auf die Leinwand nochmals vergrößerten. Für die aufwändigen Vorbereitungen bleibt das Rex am Eröffnungssonntag geschlossen: „Es ist ein ganz tolle Kooperation mit dem Schauplatz“, sagt Kunstvereins-Geschäftsführerin Domdey-Fehlau.

Ins Rex-Kino, Hauptstraße 122, lädt der Kunstverein Langenfeld am Sonntag, 29. Mai, ab 16 Uhr zur Vernissage. Nach der „Bild-Klang-Performance“ von Horst Gläsker eröffnet die Ausstellung „Vom Rhythmus der Bilder“ auf der gegenüber liegenden Straßenseite im Kunstraum am Kulturzentrum.