Asbest erhöht Kosten der Schulsanierung
Vor dem Umbau der Sekundarschule und des Otto-Hahn-Gymnasiums müssen noch Asbestfasern aus den Trockenbauwänden entfernt werden.
Monheim. Der Rohbau für das neue Schulzentrum am Berliner Ring wächst stetig in die Höhe. Ende August soll alles fertig sein, sagt Michael Lobe, Gebäudemanager im Monheimer Rathaus. Im Herbst können die Schüler dort einziehen. Bereits in einigen Wochen beginnen die zusätzlich notwendigen Umbauten im 1969 gegründeten Otto-Hahn-Gymnasium. Dann sind die Abiturprüfungen durch. Der Umbau soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. Die Sekundarschule wird im Sommer 2018 folgen, wenn der neue Komplex fertig ist und er mit der Sekundarschule verbunden werden kann.
Michael Lobe, Gebäudemanager im Monheimer Rathaus
Weil sich jetzt herausgestellt habe, dass einzelne Bauteile im alten Bestand gering mit Asbestfasern belastet sind, die bei einem Umbau freigesetzt werden könnten, müssten diese zuvor entfernt werden, sagt Lobe. Das mache den Umbau aufwendiger und teurer, als bisher gedacht. „Überwiegend ist die Sekundarschule betroffen“, erklärt der Gebäudemanager. Sie ist in dem vor über 40 Jahren erbauten Gebäude der ehemaligen Lise-Meitner-Realschule untergebracht. „Das Gymnasium ist in deutlich geringerem Umfang belastet“, sagt Lobe.
Die Schadstoffe seien in sehr geringer Konzentration in den gespachtelten Fugen der Trockenbauwände gefunden worden. „Es handelt sich um Fasern, wie sie in Asbest vorkommen“, weiß Lobe. Sie seien jedoch nicht vergleichbar mit den in den vergangenen Jahrzehnten in Gebäuden entdeckten Asbesten, da diese Baustoffe „schwach gebunden“ waren, während die Fasern in den Wandspachtelmassen fest gebunden seien. „Das ist der entscheidende Unterschied“, sagt der Fachmann. Eine Sanierungspflicht bestehe nicht.