Ärger um SPD-Antrag zu Gemeinschaftsschule

Zusammenschluss soll geprüft werden, Direktoren der Schulen wurden nicht gefragt.

Langenfeld. Rolf Schlierkamp staunte nicht schlecht, als er von einem Antrag der SPD erfuhr. Die Partei will prüfen lassen, ob die Schulstandorte Johann-Gutenberg-Realschule und Felix-Metzmacher-Hauptschule zu einer Gemeinschaftsschule zusammengeschlossen werden können.

„Ich habe davon heute zum ersten Mal gehört“, sagte Schlierkamp, Schulleiter der Felix-Metzmacher-Hauptschule, auf WZ-Anfrage.

Auch Heiko Mavius, Direktor der Johann-Gutenberg-Realschule, reagierte überrascht: „Da hätte man vorher mit den beiden Schulen sprechen sollen.“ Das sei allerdings nie geschehen. Beide Schulleiter sehen keinen Bedarf für die Zusammenlegung.

Die SPD begründet ihren Prüfantrag mit den rückläufigen Anmeldezahlen der Hauptschule. „Wir laufen immer noch zweizügig und haben genug Anmeldungen“, sagt Schlierkamp. Das Schulamt hat bis Ende März diesen Jahres 34 Anmeldungen verbucht, im Vorjahr waren es 45.

„Wir wollten einen Denkanstoß für die Schullandschaft in Langenfeld geben“, sagt Sascha Steinfels, SPD-Fraktionsvorsitzender. So sei die Gesamtschule Langenfeld überlaufen, über 100 Kinder müssten mittlerweile abgelehnt werden.

Die anderen Fraktionen stehen dem Antrag skeptisch gegenüber. „Wir wollen die Standorte so lange wie möglich erhalten“, sagt Hans-Georg Jansen (CDU).

Beate Barabasch von den Grünen hält eine zweite Gesamtschule für sinnvoller. Über den Antrag wird in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 31. Mai abgestimmt.

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