A 542: Neubau der Brücke verzögert sich

Nach Einschätzung des Landesbetriebs Straßen NRW wird der Zeitplan für die Sanierungen auf der Autobahn eingehalten.

Langenfeld/Monheim. Die gute Nachricht: „Wir sind fest entschlossen, den vorgesehenen Zeitplan von sechs Monaten im ersten und acht Monaten im zweiten Bauabschnitt einzuhalten“, sagt Andreas Zenz, Abteilungsleiter Straßenbau beim Landesbetrieb Straßen NRW. Die Autobahn A 542 ist in Fahrtrichtung Monheim noch bis Oktober gesperrt. Anschließend kann die Gegenrichtung nicht befahren werden. Der Landesbetrieb erneuert auf der Verbindungsautobahn zwischen A 3 und A 59 die Fahrbahn sowie die Abdichtungen der Brücken. Teilweise müssen die Bauwerke auch neu verstärkt werden.

Einschränkung der guten Nachricht: Im Autobahnkreuz Monheim-Süd wird es auch nach den ersten sechs Monaten noch Verkehrsbehinderungen geben. Dort musste ein Brückenteil über einem Wirtschaftsweg abgerissen werden. Der Neubau der Brücke Schills-hecke hat noch nicht begonnen. „Deshalb wird der Verkehr so lange einspurig durch den Bereich geführt, bis der Neubau und der ordnungsgemäße Straßenaufbau erfolgt sind“, sagt Zenz. Er führte jetzt zusammen mit Baustellenüberwacher Adil Tanjaoui über das gesperrte Autobahnstück. Dort erfolgen im Moment vornehmlich Vermessungsarbeiten. Trotzdem geht es Stück für Stück voran, versichert Zenz. Bei der Auffahrt von der Autobahn 3 auf die A 542 sei beispielsweise die Asphalttragschicht schon eingebaut.

Insgesamt bestehe die Straßendecke aus mehreren Schichten: der 14 Zentimeter dicken Tragschicht, dem 9,5 Zentimeter dicken Binder und der 2,5 Zentimeter dicken Gussasphalt-Deckschicht. Etwa 20 bis 30 Jahre lang soll die neue Fahrbahn halten. Teer ist nicht mehr dabei. „Es soll stark krebserregend sein“, erklärt der Straßenbau-Fachmann. „Heute wird statt dessen Bitumen verwendet.“

Die Sanierung der sechs Brücken auf dem Autobahnstück erfolgt auf unterschiedliche Weise: Während über einem Wirtschaftsweg in der Nähe von Leichlingen flüssiger Zement durch feine Rohre gepresst wird, um das Erdreich drumherum zu stabilisieren, werden in die Brücke über dem Reusrather Weg zusätzliche Stahlstangen eingelassen. Die Entwässerung der Fahrbahn wiederum hängt von der Straßenführung ab: In einer Linkskurve wird das Regenwasser nach links abgeleitet, in einer Rechtskurve nach rechts. Und weil viel Wasser herunterkommen kann, müssen die Gullys, die das gesammelte Wasser am Rand ableiten, in kurzen Abständen gesetzt werden.

Verschiedene Firmen sorgen dafür, dass die Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden. „Im Schnitt sind 15 bis 30 Mann auf der Baustelle“, so Zenz. Hinzu kämen Bauleiter, Vermesser und Bauüberwacher wie Adil Tanjaoui. „Wir müssen als Auftraggeber ja ein Auge darauf haben, damit alles nach unseren Vorgaben erfolgt. Wenn etwas Unvorhergesehenes eintritt, müssen wir mit den Bauleitern neue Entscheidungen treffen“, erklärt Zenz. Auf 16 Millionen Euro schätzt er die Kosten für die Baumaßnahme. „Ursprünglich waren 15,2 Millionen Euro veranschlagt, aber damit werden wir nicht auskommen.“

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