Monheim Monheimer bekommen das 9-Euro-Ticket zum Nulltarif

Monheim · Die Stadt Monheim schenkt  ihren Bürgern die Kosten für das dreimonatige große Deutschland-Upgrade. Die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) laden das Monheim-Ticket entsprechend auf.

 So wirbt die Stadt für ihren Monheim-Pass.

So wirbt die Stadt für ihren Monheim-Pass.

Foto: Stadt Monheim/Tim Kögler

Während die Deutsche Bahn (DB) gerade mit dem Vorverkauf der 9-Euro-Tickets begonnen hat, informiert die Stadt Monheim ihre Bürger, dass für Inhaber des Monheim-Passes das Upgrade kostenfrei ist und automatisch aufgeladen wird.

Langenfelder etwa können die günstigen Monatskarten für den Regionalverkehr auf bahn.de, im DB Navigator, bei DB Agenturen, an Fahrkartenautomaten und in den Reisezentren der Bahnhöfe bekommen. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen der Bahn auf den erwarteten Ansturm auf den Regionalverkehr auf Hochtouren.

In Monheim leben inzwischen rund 45 000 Menschen – etwa 2000 mehr als noch vor zehn Jahren. Alle haben einen Monheim-Pass, der zugleich als Ticket für den öffentlichen Nahverkehr dient. Aktiviert haben ihn 92,5 Prozent, sagt Stadtsprecher Thomas Spekowius. Monheim-Pass-Nutzer profitieren bereits seit mehr als zwei Jahren vom kostenlosen ÖPNV-Angebot im Monheimer und Langenfelder Stadtgebiet. Jetzt legen die Stadt und die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) nach.

Welche Kosten auf die Stadt dafür zukommen, sei noch nicht sicher, erläutert der Stadtsprecher und verweist auf die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen Bund und VRR. „Fakt ist, dass wir die Kosten für die kommenden drei Monate erst einmal übernehmen, unabhängig davon, wie die Verhandlungen ausgehen“, sagt Spekowius. Es könnte sogar sein, dass für die Stadt eine Ersparnis herauskommt. Monheim zahlt für die Tickets ihrer Bürger derzeit 40 Euro pro Person. Kinder bis sieben Jahre können den öffentlichen Nahverkehr ohnehin kostenfrei nutzen.

Als Reaktion auf die gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise hat die Bundesregierung für Bürger ein Entlastungspaket beschlossen. Zu diesem Paket gehört auch das 9-Euro-Ticket, drei jeweils im Juni, Juli und August geltende Monatskarten zum Sondertarif für den gesamten Nahverkehr in Bus und Bahn in ganz Deutschland.

„Leider gilt das nur befristet und wird auch nicht flächendeckend durch den Einsatz von mehr Fahrzeugen und eine verbesserte Taktung unterstützt“, kritisieren Bürgermeister Daniel Zimmermann und BSM-Geschäftsführer Frank Niggemeier-Oliva in ihrem Schreiben an die Bürger den Ansatz. Das deutschlandweite Angebot ziele auf die Kostenersparnis und nicht auch auf die Entlastung der Straßen.

Trotzdem unterstützt die Stadt das Projekt und die BSM nehmen die Umstellung der Abonnements automatisch vor. Sollten Monheimer mit ihrem Monheim-Pass bisher noch nicht die Monheim-Pass-Pauschale für ein weiterführendes Abo über den Geltungsbereich Monheim und Langenfeld hinaus in Anspruch nehmen, lohnt sich für sie jetzt der Umstieg. Sie würden im Aktionszeitraum für alle Zusatznutzungen im Geltungsbereich des gewählten Abos (VRR oder VRS) profitieren und könnten zum Beispiel weitere Personen oder ihr Fahrrad mitnehmen. Mit der Einladung zur Nutzung des 9-Euro-Tickets geht in den nächsten Tagen auch ein Schreiben an Monheimer Haushalte raus, das in einem kurzen Überblick die wichtigsten Fragen zur 9-Euro-Ticket-Aktion beantwortet. Diesen gibt es auch schon jetzt auf: www.bahnen-monheim.de/aktuelles.

Die Deutsche Bahn plant derweil an 17 besonders stark frequentierten, großen Stationen in NRW den Einsatz von Reisendenlenkern, insbesondere für die Wochenenden und an den Feiertagen. Neben der Information kümmern sie sich darum, dass sich die Fahrgäste besser am Bahnsteig verteilen, damit alle möglichst zügig ein- und aussteigen und die Züge pünktlich abfahren können. „Fahrradlotsen“ kümmern sich um Fahrradfahrer an den Bahnhöfen. Die Mitnahme von Fahrrädern könne nicht garantiert werden, heißt es bei der Bahn. 

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