10. Monheimer Kinder-Tag: Kinder regieren die Stadt

50 Akteure boten beim Kinder-Tag jede Menge Abwechslung. Und das kam bei den jungen Besuchern an.

Monheim. Angestrengt klammert sich Linn an die roten Cola-Kästen. Gut gesichert und mit einem Helm auf dem Kopf befindet sich die Fünfjährige schon in drei Metern Höhe. Noch eine Kiste und sie hat es geschafft.

„Das war gar nicht schwer“, sagt sie stolz, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hat. „Mal sehen, was ich jetzt noch mache.“

Das Angebot ist reichhaltig beim zehnten Monheimer Kinder-Tag an der Kapellenstraße. „Wir haben hier rund 50 Akteure, die alle super Sachen anbieten“, freut sich Koordinatorin Simone Feldmann.

Seit zwei Monaten ist sie als Jugendförderin in Monheim tätig. „Für mich ist der Tag noch dazu eine tolle Gelegenheit, alle Institutionen kennenzulernen und mich vorzustellen.“

Viele kreative Bastel- und Malaktionen, Kinderschminken und mehr werden den Kindern und Eltern von verschiedenen Trägern der Kinder- und Jugendarbeit — darunter Kindertagesstätten, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden — geboten.

Auf dem Schützenplatz stehen Polizei, Feuerwehr und ein Linienbus zum Anfassen. „Ohne große Absprachen zwischen den einzelnen Ausstellern haben wir ein sehr vielfältiges Angebot erhalten“, so Feldmann.

Auf der Bühne gibt es den ganzen Tag neben Darbietungen lokaler Künstler auch einen Auftritt des Kinderstars Maxim Wartenberg und seinem Trommelfloh. Auch der Flohmarkt ist mit 70 Kindern mehr als gut aufgestellt. „Wir hatten bei den ganzen Anmeldungen schon Angst, dass der Platz nicht reicht.“

Eben noch standen Laura und Anni mit der Bläserklasse der Peter-Ustinov-Gesamtschule auf der Freilichtbühne. Jetzt sind die beiden Freundinnen beim Abenteuerspielplatz mit Sägen beschäftigt. „Wir bauen ein Haus“, sagt die elfjährige Anni.

„Ich finde es richtig gut, dass wir hier machen können, was wir wollen“, findet Laura. „Für mich ist es das erste Mal auf dem Abenteuerspielplatz, aber bestimmt komme ich noch mal wieder.“

Auch der zehnjährige Thorben hat Spaß am Holzhäuserbauen. „Ich habe schon im Wald Baumhäuser gebaut, deswegen habe ich etwas Erfahrung.“

Das Angebot des Kinder-Tages gefällt den Dreien gut. „Ich habe schon viel ausprobiert“, sagt Anni. Das Ulla-Hahn-Haus und die Stadtbibliothek haben einen gemeinsamen Stand, an dem die Kinder Rätsel zu verschiedenen Märchen machen können.

„Man muss Linsen aus Kies und Asche heraussortieren, wie bei Aschenputtel, oder Zöpfe flechten wie bei Rapunzel“, erklärt Emilia, die gerade mit ihrer Familie angekommen ist. „Ich bin gespannt, was es hier noch alles gibt.“

Simone Feldmann zieht ein positives Fazit über ihren ersten Kinder-Tag: „Es ist toll, dass sich so viele ehrenamtlich engagieren und etwas für die Kinder unserer Stadt tun.“

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