Kreisgesundheitsamt: 150 Norovirus-Fälle wurden bislang gemeldet

Im Kreisgebiet ist die Zahl der Erkrankungen aber höher, weil nicht jeder mit Durchfall einen Arzt aufsucht.

<strong>Kreis Mettmann. Es grummelt im Bauch und das Mittagessen will partout nicht im Magen bleiben. Hinter diesen Symptomen könnte sich statt einer harmlosen Magen-Darm-Erkrankung das aggressive "Norovirus" verbergen, das nach Ansicht der Ärzte in NRW seit Jahresbeginn drei Todesopfer gefordert hat. Das Robert Koch Institut verzeichnet bundesweit seit Oktober 47 000 Erkrankungen am Norovirus und warnt vor Epidemiegefahr. 150 Fälle aus dem Kreis Mettmann wurden dem Gesundheitsamt gemeldet. Der Leiter Dr. Rudolf Lange geht aber "ganz bestimmt" davon aus, dass es eine weitaus größere Anzahl von Erkrankungen gibt.

Das liegt daran, dass Fälle nur gemeldet werden, wenn Proben im Labor untersucht werden. "Menschen gehen aber in den allermeisten Fällen nicht mit einem Durchfall zum Arzt; genauso wenig, wie sie sich bei einem Schnupfen auf Grippeviren untersuchen lassen", sagt der Mediziner.

Dennoch sind Orte wie Altenheime, Schule und Kindertageseinrichtungen, an denen große Gruppen zusammentreffen, kritisch für die Ausbreitung des Virus. Lange bestätigte, dass etwa die Hälfte der Erkrankten aus derartigen Einrichtungen stamme.

Im Altenheim Neandertal in Mettmann hat man Vorsorgemaßnahmen getroffen: "Besucher werden aufgefordert, sich am Eingang die Hände zu desinfizieren und fernzubleiben, wenn sie erkranken", sagt Leiter Wolfgang Schneider.

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