Kreis Mettmann: Horror-Unfall, ein Großbrand und aggressive Betrunkene

Polizei und Feuerwehr hatten in der Silvesternacht viel zu tun.

Ratingen/Langenfeld/Erkrath. Während die meisten Menschen im Kreis friedlich und beschwingt das neue Jahr begrüßten, verlief Silverster für Feuerwehr und Polizei alles andere als ruhig. "Es war einiges zu tun", bestätigte Hauptkommissar Stephan Hoppe. "Ruhestörungen, durch Knallkörper ausgelöste Brände, Unfälle, Rangeleien - es war alles dabei. Aber das ist zum Jahreswechsel nicht außergewöhnlich. Vor allem, weil oft wieder Alkohol im Spiel war."

Ob Alkohol am Steuer auch die Ursache für den schweren Unfall war, der sich nur 20 Minuten nach dem Jahreswechsel auf der Meiersberger Straße in Ratingen ereignete, wird sich zeigen. Fest steht, dass bei dem Horror-Crash fünf Personen schwer verletzt wurden. Der Fahrer, ein 22-Jähriger aus Heiligenhaus, musste sogar aus seinem Mercedes C 180 herausgeschnitten werden. Anschließend kam er in die Duisburger Unfallklinik.

Laut Polizei war der Mann mit seinen Beifahrern im Alter zwischen 16 und 18 Jahren in Richtung Ratingen unterwegs, als der Mercedes in Höhe der Steinhauser Straße ins Schleudern geriet, auf den Grünstreifen geriet und dort einen Laternen- und einen Ampelmast niedermähte. Das Fahrzeug blieb auf der linken Seite liegen. Die vier Beifahrer konnten sich schwer verletzt alleine aus dem Wrack befreien.

Ungeklärt ist die Ursache eines Brandes in einem Schuppen in Langenfeld. Er ist Teil eines denkmalgeschützten Gutshofes an der B 8, in dem Autos und Motorräder untergestellt waren. Als die Feuerwehr eintraf, brannte er bereits in voller Ausdehnung. Vier Stunden dauerte es, bis alles unter Kontrolle war. Allerdings konnte ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäudeteile verhindert werden. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Kurios: Während des Einsatzes wurden die Feuerwehrleute von einem Mann attackiert. Laut Polizei handelte es sich um einen der Auto- oder Motorradbesitzer, der offenbar zu seinen Fahrzeugen wollte. Jedoch wurde er so rabiat, dass er zwei Einsatzkräfte verletzte und von der Polizei festgenommen werden musste.

Unschöne Szenen erlebte die Feuerwehr in Erkrath. Als sie gegen 0.05 Uhr einen Brand auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Neanderstraße löschte, stellte sie fest, dass das Gebäude von etwa 30 Jugendlichen gezielt mit Raketen unter Beschuss genommen wurde. Damit nicht genug, bewarfen sie auch die Einsatzkräfte mit Böllern. Ein unbeteiligter Passant wurde dabei an der Hand verletzt und musste ins Krankenhaus.

Ebenfalls vorsätzlich wurde gegen 1.30 Uhr in der Beckhauser Straße in Erkrath ein Balkon von alkoholisierten Minderjährigen in Brand gesetzt. Allerdings konnte der Besitzer den Brand eigenständig löschen. Die Jugendlichen wurden festgenommen.

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