Immer mehr Menschen aus dem Kreis finden einen neuen Job

Im Jahr 2014 konnte die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung gesenkt werden. Die Quote liegt bei 6,6 Prozent.

Immer mehr Menschen aus dem Kreis finden einen neuen Job
Foto: dpa

Kreis Mettmann. „Die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand seit Jahren“, sagte Marcus Kowalczyk, Leiter der Agentur für Arbeit Mettmann. Sie beträgt derzeit 6,6 Prozent, in den zehn Städten des Kreises sind 16 885 Menschen arbeitslos, das ist der niedrigste Stand seit Februar 2012. Seine Kollegin Martina Würker, Geschäftsführerin des Jobcenters ME-aktiv, berichtet von einer erfreulichen Entwicklung vor allem auch bei den Langzeitarbeitslosen. „415 Langzeitarbeitslose weniger als im Dezember letzten Jahres sind ein gutes Ergebnis“, so Würker.

Dennoch gibt es auch einige Wermutstropfen. Der Kreis, habe eine stark mittelstandsorientierte Wirtschaft, die in vielen Nischen auch exportabhängig sei. Damit sei die Region von den politischen Unsicherheiten und vom Handelsembargo mit Russland betroffen. Die Unternehmen haben im vergangenen Jahr vorsichtiger agiert und weniger Stellen als im Vorjahr zur Verfügung gestellt“, sagt Kowalczyk. Einige Schlaglichter auf die Zahlen aus dem Jahr 2014:

Arbeitslosengeld: 17420 Kreis-Bürger meldeten sich 2014 arbeitslos, aber auch 16471 meldeten sich auch wieder ab. Übrig bleiben 4717.

Hartz-IV: 20 471 Menschen haben 2014 diese Leistung beantragt, 22 297 wurden aus der Kartei gestrichen. Übrig bleiben 12 168 Hartz-IV-Empfänger in den zehn Städten, die von rund 420 Mitarbeitern des Jobcenters betreut werden. So kommen rein rechnerisch auf jeden Vermittler etwa 150 Hartz-IV-Empfänger, das sei die gesetzlich vorgeschriebene Quote, die so erfüllt werde.

Jugendarbeitslosigkeit: Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren gab es die prozentual die größte Veränderung. Die Quote ist von 5,3 auf 4,8 Prozent gesunken. „Es gibt aber immer noch mehr als 1000 Jugendliche, die es gilt in Arbeit oder Ausbildung zu bringen“, so Kowalczyk. Problem: Rund 58 Prozent der arbeitslosen Jugendlichen haben keine Ausbildung. Bei den unter 25-jährigen, die Hartz-IV beziehen, sind 83 Prozent ohne Ausbildung. Als Kowalczyk vor einem Jahr seine Stelle antrat, hat er sich vor allem das Thema Jugendarbeitslosigkeit auf die Fahne geschrieben. Wenn er mitbekommt, dass ganze Schulklassen an die Berufskollegs wechseln, ärgert er sich. Die Schulform werde oft gewählt, weil Jugendliche sich nicht entscheiden könnten oder mit ihren Freunden zusammen bleiben wollten. Der ein oder andere sei dann 22 Jahre alt, bevor er eine Ausbildung anfangen könne.

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