Heiliger Hubertus: der Schutzpatron der Jäger

An der Ratinger Pfarrkirche St. Peter und Paul gab es eine St.-Hubertus-Vikarie mit einem Haus in der Grütstraße, dem heutigen Pastorat. Eine Schützenkompanie der St.-Sebastiani-Bruderschaft Ratingen trägt ebenfalls den Namen St.-Hubertus-Kompanie.

Ratingen. Nach einer Legende wurde der Heilige Hubertus, der Bischof von Lüttich (um 655 bis 727), während einer Jagd an einem Feiertag durch die Erscheinung eines Hirsches mit einem Kreuz zwischen dem Geweih zur Buße geführt. Seit dem 11. Jahrhundert ist er Schutzpatron der Jäger, und noch heute finden am Hubertustag, dem 3. November, traditionelle Hubertusjagden statt.

Am Hubertustag anno 1444 stiftete Herzog Gerhard von Jülich-Berg nach dem Sieg über Herzog Arnold von Geldern - an der Schlacht bei Linnich hatten auch Ratinger Schützen teilgenommen - den Hubertusorden. Er wurde 1708 von Kurfürst Jan Wellem erneuert und 1808 von König Max I. zum höchsten Orden des Königreichs Bayern bestimmt. Er blieb bis 1918 bestehen.

An der Ratinger Pfarrkirche St. Peter und Paul gab es eine St.-Hubertus-Vikarie mit einem Haus in der Grütstraße, dem heutigen Pastorat. Eine Schützenkompanie der St.-Sebastiani-Bruderschaft Ratingen trägt ebenfalls den Namen St.-Hubertus-Kompanie.

Hubertus’ Gebeine werden in einem Reliquienschrein auf Schloss Heltorf vermutet, den 1798 ein Mönch aus Lüttich, der sich auf der Flucht vor französischen Revolutionstruppen befand, dem damaligen Grafen von Spee in Verwahrung gegeben hat.

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