Zehn Jahre Friedrichstraßenfest

Straßentrödel, Tanz und jede Menge südländische Spezialitäten sorgten für eine gelungene Eröffnung des ersten von drei Festtagen.

Zehn Jahre Friedrichstraßenfest
Foto: Stephan Köhlen

Haan. Einen Vertrag mit der Sonne hat Gastwirtin Sofie Papapetrou anscheinend schon. Jedes Mal, wenn das seit zehn Jahren stattfindende Friedrichstraßenfest eröffnet wird, scheint sie — die Sonne, auch wenn es vorher geregnet hat. Weil das Straßenfest seinen ersten runden Geburtstag feiert, hat die Stadtverwaltung einen dritten Festtag genehmigt.

Pünktlich um 12 Uhr am Sonntag eröffnete Bürgermeisterin Bettina Warnecke das Ereignis. Und weil Ex-Bürgermeister Knut vom Bovert das erste Straßenfest damals eröffnet hatte, wurde er prompt von seiner Nachfolgerin eingeladen, ein paar Worte zu sagen. Wenig Erfahrung haben die Beteiligten damals gehabt beim Aufstellen des Maibaums, erinnert der sich. Die diesjährige Unterstützung aller starken Bürger forderte er für die Aktion am Dienstag, 1. Mai, vor dem Lokal Friedrichstuben darum ausdrücklich ein. „Viel Spaß“ wünschte Bettina Warnecke den Besuchern. Und sie hoffte, dass Sofie das Straßenfest noch mehr als weitere zehn Jahre organisieren werde. „Wir wollen euch heute zeigen, wie Griechen feiern“, sagte diese und versprach griechischen Wein, griechische Musik und Sirtaki auf der Straße für alle.

In ihrem Griechenkiosk bot sie Süßes wie Galaktoboureko oder Baklava an, traditionell mit Butter, Honig und Mandeln gebacken — fast ohne Kalorien. Verschiedene Ouzo-Spezialitäten und Mythos, das Hellenic Lager Beer, sorgten für Ausgleich. Thessaloniki, Makedonia, unsere Heimat, stand auf einer Fahne. Im Vergleich zu der Besiedlung dieser griechischen Stadt nahm sich das Friedrichstraßenfest doch noch ein bisschen bescheiden aus.

Das farbenfrohe Flair der Friedrichstraße vermittelten an diesem Sonntag auf jeden Fall die vielen Straßentrödler. Für viele Anbieter ist das Fest geradezu ein Heimspiel, denn sie wohnen an der Straße. Marie Klucken, 11, war schweren Herzens bereit, sich von einigen Lieblingsklamotten zu trennen. Bettina Wardenbach verzichtete auf ihre Softclox, weil diese zu klein geworden waren. Und der 15-jährige Tom möchte sich gerne ein neues Fahrgerät kaufen und darum seine alte Vespa verkaufen, VB 200 Euro. Allerdings stellten Interessierte fest, dass die Maschine erst mal nicht lief. Die Grillwürstchen am Friedrichstubenstand wurden zur Feier des Tages um das Gericht Smyrna erweitert, eine Hackfleischspezialität mit Lamm und Rind. Um 14 Uhr startete das Straßentanzen und um 15 Uhr die Livemusik. Sirtaki ist dabei das diesjährige Zauberwort, das ganz stark mit der bekannten Filmmusik von Mikis Theodorakis und dem Film Alexis Sorbas verbunden wird.

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